Langenfeld: Spatenstich für mehr U3-Plätze

Der Kindergarten St. Paulus baut für die Jüngsten an.

Langenfeld. Der zweieinhalb Jahre alte Paul dürfte kaum verstanden haben, was um ihn herum vorging. Seine Mutter Astrid Cremer hatte ihn einen Schutzhelm aufgesetzt und einen Mini-Spaten in die Hand gedrückt. Da stand er nun neben drei Männern, die mit großen Spaten Erde aushoben.

Diese Szene, die sich am Donnerstag vor dem Kindergarten St.Paulus an der Treibstraße abspielte, hatte symbolische Bedeutung. Paul ist das jüngste Kind, das die Einrichtung in Berghausen besucht. Und für seine Altersgruppe wird jetzt der Erweiterungsbau des Kindergartens und Familienzentrums St. Paulus in Angriff genommen.

Dort soll nach den Sommerferien eine Gruppe von unter Dreijährigen aufgenommen werden. Dafür gibt es im westlichen Ortsteil, der durch zwei große Bauvorhaben bis 2012 noch einmal um 105 Wohneinheiten und damit auch weitere Kinder wächst, großen Bedarf. "Wir haben in diesem Jahr 111 Anmeldungen, davon allein 64, die drei Jahre und jünger sind. Davon können wir nur 14 dank des Neubaus aufnehmen", sagte Kindergartenleiter Gregor Heidkamp.

Nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaues wird die Einrichtung von 105Kindern in fünf Gruppen besucht. Sie zählt damit zu den größten Kindergärten der Stadt und ist die erste katholische, die unter Dreijährige betreut. Drei Berufspraktikantinnen werden ab 1.August fest angestellt.

Mit dem Anbau entstehen nicht nur ein 50 Quadratmeter großer Gruppenraum, zwei Nebenräume und ein Wasch- und Wickelraum, sondern auch ein Schulungs- und Mehrzweckraum für die Familienberatung, der noch fehlte. Architekt Alfred Kirsten hatte schon 1971 den ersten Kindergarten St.Paulus geplant. Auch das Konzept für das 212 Quadratmeter große und 570 000 Euro Vorhaben stammt von ihm. "Die Kirche baut, die Stadt bezahlt", sagte Ulrich Moenen, Fachbereichsleiter Jugend. Im September 2008 hatte Langenfeld einen Zuschussantrag ans Land NRW gerichtet. "Gehört haben wir seitdem noch nichts, hoffen aber, nicht leer auszugehen", so Moenen. Mit den gut 250 Betreuungsplätzen für die U3-Gruppe würden derzeit gut 20 Prozent des Bedarfs abgedeckt.

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