Monheim : Kommunal-Soli: Warum Monheim jetzt noch reicher wird
Vor dem Verfassungsgericht hatte Monheim keinen Erfolg. Jetzt kommt aber eine politische Lösung: Schwarz-Gelb will den Komunalsoli in NRW abschaffen - der Stadt am Rhein rettet das viel Geld.
Monheim. Die Stadt Monheim am Rhein hat die Ankündigung der künftigen schwarz-gelben Koalition begrüßt, den sogenannten Kommunalsoli in Nordrhein-Westfalen abzuschaffen. „Der Kommunal-Soli hat Solidarität nur vorgetäuscht, weil er in Wahrheit nur die erfolgreichen Kommunen bestraft hat“, sagte der Monheimer Bürgermeister Daniel Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur. Monheim zahlt in diesem Jahr rund 33 Millionen Euro als Solidaritätsumlage für finanzschwache Kommunen in NRW. Das ist mehr als ein Drittel des gesamten Aufkommens von knapp 91 Millionen Euro.
Viele Zahlerkommunen, darunter auch Monheim, hatten vergeblich vor dem NRW-Verfassungsgerichtshof gegen den Soli geklagt. CDU und FDP wollen jetzt den von Rot-Grün eingeführten Kommunalsoli zum kommenden Jahr wieder abschaffen. Das Geld soll dann aus dem Landehaushalt an die finanzschwachen Kommen fließen.
Monheim hatte in den vergangenen Jahren die Gewerbesteuer kräftig gesenkt und hat mit dem mittlerweile niedrigsten Hebesatz in NRW viele Unternehmen angelockt. Zimmermann verteidigte diesen Kurs. „Kein Flächenland in der gesamten Republik verlangt im Durchschnitt mehr Gewerbesteuer von seinen Betrieben als das Land Nordrhein-Westfalen. Allein der Stadtstaat Hamburg ist als Wirtschaftsstandort noch teurer“, sagte er. Die Abschaffung des Kommunalsolis werde es den Kommunen daher wieder leichter machen, den Wettbewerb mit anderen Standorten außerhalb von NRW zu führen.