Ein Fachwerkhaus für die Kulturfabrik

Das Sojus 7 hat künftig mehr Platz.

Monheim. Vor einem Jahr hat die Stadt Monheim nicht nur das Gelände des Sojus 7 gekauft, sondern auch das benachbarte Fachwerkhaus an der Kapellenstraße 40. Das war die Voraussetzung dafür, das soziokulturelle Zentrum den Wünschen von Nutzern, Kultur-Vereinen und Künstlern entsprechend ausbauen zu können. „Es gibt Feuchtigkeitsschäden im Anbau, wir sind räumlich begrenzt, und wegen der vielen Stufen herrscht keine Barrierefreiheit“, beschreibt Christian Kaindl, Leiter der Einrichtung, die Defizite.

Die Stadt lud im Sommer zu einem Workshop ein, bei dem 40 Ehrenamtler, Musiker, Künstler und Vertreter der Verwaltung Ideen für die künftige Nutzung entwarfen und auf deren Basis ein Raumprogramm erstellten. „Derzeit werden diese Ideen mittels einer Machbarkeitsstudie in Hinblick auf die baulichen Gegebenheiten und baurechtliche Fragen überprüft“, sagt Sonja Baumhauer, die für das Sojus zuständige Bereichsleiterin im Rathaus. Für die zum Teil schon seit Jahrzehnten im Sojus tätigen Ehrenamtler bestehe das Problem, dass sie das Haus in seinen alten Strukturen erhalten wollen und Angst haben, das es seinen besonderen Charme verlieren könnte, erklärt Kaindl. Dennoch einigten sich die Teilnehmer auf einige Wunschstandards: Das Haus soll von der Kapellenstraße besser sichtbar sein. Angeregt wurde, den Eingang zu verlegen, um dafür in die Böschung eine Terrasse zu bauen. „Der Außenbetrieb ist natürlich durch den nachbarlichen Vergleich, wonach wir den Garten nur bis 20 Uhr nutzen können, sehr eingeschränkt“, sagt Kaindl.

Die Nutzer wünschen sich ein richtiges Foyer mit Garderobe. „Das Sojus soll seinen Charakter als Ort der Begegnung und Veranstaltungsort behalten“, erklärt der Leiter. Abgesehen von Saal und Café, die künftig möglichst auch getrennt nutzbar sein sollten, wurde der Bedarf nach weiteren Proberäumen, einem Tonstudio, Ateliers und einem Bewegungsraum für tänzerische Angebote geäußert. Zudem fehle ein Raum für Vereine und Initiativen.

Für den Veranstaltungsbetrieb müsse ein ordentlicher Backstagebereich mit Künstlergarderobe und Lagern eingerichtet werden. Auch die sanitären Anlagen seien unzureichend. Wenn die Machbarkeitsstudie vorliegt und dann klar die Grenzen des Möglichen aufzeigt, soll ein weiterer Workshop stattfinden, sagt Baumhauer.

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