Baumberg: Die SPD sucht die Bürger

Mit der Wahl von Roland Gunia wurde ein Verjüngungprozess vollzogen. Das Wahl-Debakel wird zur Nebensache.

Baumberg. Von Untergangsstimmung wegen der schlechten Ergebnisse bei der Kommunalwahl war bei der Jahreshauptversammlung des Baumberger SPD-Distrikts am Donnerstagabend im Gertrud-Borkott-Haus erstaunlicherweise nichts zu spüren. Dabei holten die Baumberger Genossen nicht ein einziges Direktmandat für den Stadtrat.

Der SPD-Stimmenanteil lag bei nur 18,9 Prozent, Auf Bürgermeisterkandidatin Ursula Schlösser entfielen mit 17,1 Prozent noch weniger Stimmen. Nur ein Ratsmitglied und zwei sachkundige Bürger sind noch für den Stadtteil Baumberg im Monheimer Stadtrat vertreten. Dabei hat der Distrikt mit 115 Mitgliedern eigentlich Gewicht.

"Wir haben uns sehr bemüht. Es hat aber nicht gereicht, warum auch immer", resümierte Vorsitzender Jürgen Bullert (61). Wichtig sei jetzt, dass man sich verjünge und weiterentwickle, "um auch die Sorgen der Jüngeren besser zu verstehen". Beisitzer Manfred Klein unterstützte: "Wir müssen mehr Überzeugungsarbeit leisten und uns vor allem für den Stadtteil Baumberg stark machen." Klein nannte unter anderem die Erneuerung der Hauptstraße und die dortige "Auffrischung" des Einzelhandels.

Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstands wurde Roland Gunia (40) zum neuen Baumberger Vorsitzenden gewählt. Jürgen Bullert stand nicht mehr zur Verfügung. Stellvertretender Vorsitzender wurde Guido Dorka, Schriftführer Wolfgang Werner. Beisitzer sind nun Jürgen Bullert, Andreas Wißkirchen, Manfred Klein und Tacettin Sarac. Als Aufgabe für die nächsten Jahre sieht die Baumberger SPD die Stärkung der Bürgernähe durch entsprechende Aktionen, vor allem aber im Einzelhandel. Und - man höre und staune: Der Peto-Fraktion soll auf die Finger geschaut werden, ob sie auch für den Stadtteil Baumberg etwas leiste.

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