Langenfeld: Die Nackenhaare stellen sich auf

Von Platzproblemen beim Stadtfest und der Glückseligkeit.

Langenfeld. Eigentlich wollten wir ja schon letzte Woche auf die Neuigkeiten seitens der IG Stadtfest, die Vorsitzen der Manfred Stuckmann auf der Jahreshauptversammlung verkündet hat, eingehen, aber da hatten wir uns ja zu lange mit dem Märchen von unserem Stadthotel "Dornröschen" beschäftigt. Das holen wir jetzt natürlich nach!

Also: Am 17. und 18. April steht das 34. Stadtfest an, zu dem die Besucher auch aus den umliegenden Städten immer in Scharen herbei strömen. Die Standortbeschneidungen durch den Bau des Marktkarrees gehören Gott sei Dank der Vergangenheit an, und der neu gestaltete riesige Marktplatz ist ja auch längst fertig. Trotzdem bedauert unser Urgestein Stuckmann, dass die Reduzierung der Veranstaltungsflächen in der Innenstadt das Fest sehr beeinträchtigt.

Eigentlich müsste doch jetzt "Platz satt" sein, aber wie man hört, werden die etwa 60 Stände und Zelte der beteiligten Vereine und Gruppierungen wieder entlang der Solinger aufgebaut, der Stadthallen-Vorplatz dient lediglich dem Bierstand der Schützen, die Kirmes findet vor dem Rathaus und auf dem angrenzenden Parkplatz statt. Auf dem Marktplatz (genau gesagt auf dem Düsenfeld) steht lediglich das Riesenrad!

Da stellen sich doch sämtliche Nackenhaare auf, denn Manfred Stuckmann war es, der bei der Einweihung des Marktplatzes stolz verkündete: "Auch das Stadtfest findet nächstes Jahr auf diesem wunderschönen neuen Marktplatz statt!"

Langsam fragt man sich ja schon, was ist von den ganzen Plänen eigentlich übrig geblieben? Ein vierwöchiger Weihnachtsmarkt und zweimal in der Woche ein paar verloren wirkende Textilhändler?

Früher pflegte unser langjähriger Bürgermeister und Ehrenbürger Hans Litterscheid gerne zu sagen: Langenfeld befindet sich auf einer Wolke der Glückseligen.

Der amtierende Bürgermeister Frank Schneider kann jetzt behaupten: Wir befinden uns auf Wolke sieben - und zwar auf einer Punktwolke. Wenn wir bisher nicht wussten, was eine Punktwolke ist, wissen wir jetzt, dass Langenfeld bei einer Standortbefragung der Industrie- und Handelskammer nur die besten Noten einheimste (unterm Strich eine 1,7) und dadurch im gesamten Kreis Mettmann den Vogel abgeschossen hat - oder treffender gesagt - in den Wolken schwebt.

Unsere erzielten Punkte, sprich Noten, die auf dem Diagramm zusammen eine Art Wolke bilden, befinden sich also in den "höheren Sphären". Da kann man doch nur sagen: Herzlichen Glückwunsch und weiter so. Die Frage ist nur, gibt es nach Wolke sieben noch was Höheres? Die Frage lassen wir im Raum stehen und wünschen ein "Glückseliges Wochenende"!

posthorn@westdeutsche -zeitung.de

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