Haan : Bei der Tafel gibt es jetzt Medizin
Haan. Die Tafel konnte fast alle Haaner Hausärzte für die „Medikamenten-Tafel“ gewinnen.
Etwas Neues für Haan haben der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer und die in Haan lebende Ärztin Dr. Nicoline Pan organisiert: Am kommenden Dienstag, 27. November, wird die „Medikamententafel“ bei der Haaner Tafelausgabe im Gebäude der Freien Evangelischen Gemeinde, Ellscheider Straße 42-46, ins Leben gerufen. Dies teilen Hubert Gering, Tafelverantwortlicher und Geschäftsführer des SKFM, sowie die Solinger Ärztin Dr. Nicoline Pan jetzt mit.
Alle Haaner Bürger, die einen Tafelausweis besitzen, sind mit dieser neuen Tafelinitiative berechtigt, nicht rezeptpflichtige Medikamente kostenlos in Haaner Apotheken zu erhalten. Vorher müssen die Ärzte bei einem Besuch den Tafel-Berechtigten ein sogenanntes „grünes Rezept“ ausstellen, das dann in den Apotheken vorgelegt wird.
Alle Haaner Apotheken unterstützen die neue Aktion
Nicoline Pan hat im Laufe des vergangenen Jahres alle Haaner Hausärzte aufgesucht und fast alle haben sich an dieser Aktion beteiligt. Die Haaner Apotheken unterstützen die Aktion ausnahmslos. Dr. Pan, die ihren Wohnsitz in Haan hat und in Solingen als Allgemeinärztin praktiziert, kennt die Medikamententafel aus Solingen und aus vielen anderen Städten. In Haan war das Projekt bisher nicht eingeführt worden.Viel Engagement und Durchsetzungskraft benötigte die Ärztin, um die kostenlose Medikamentenausgabe an Tafel-Besucher in Haan zu verwirklichen.
SKFM-Chef Hubert Gering konnte überzeugt werden. Nicht zuletzt, weil sie in ihrem persönlichen sozialen Netzwerk bisher 3000 Euro für das Projekt gesammelt hat. Die Finanzdecke des SKFM-Tafelprojekts sei dünn, sagt Gering. Man sei auf Spenden dringend angewiesen (Spendenkonto bei der Stadt Sparkasse Haan IBAN67 3035 1220 0091 3267 28, Stichwort „Medikamententafel“).
Dr. Pan sagt aus Erfahrung voraus, dass monatlich etwa 300 Euro für die Medikamententafel in Haan ausgegeben werden müssen. Fachärzte hat Nicoline Pan nicht mit ins Boot geholt, weil die Erfahrung anderer Städte gezeigt hat, dass das nicht abgerufen wird.