Quirlige Tage der Vorfreude

Winterdorf und Weihnachtsmarkt — am Wochenende gab es kaum ein Entkommen vor der Weihnachtszeit.

Hilden. Rappelvolle Tiefgaragen, hastiges Treiben auf der Mittelstraße, Menschen mit Schal um den Hals, Mützen auf dem Kopf und zahllosen Tüten in der Hand. Die Situation ist eindeutig, es ist Vorweihnachtszeit.

Zu den Geschäften in der Innenstadt gesellten sich am ersten Adventswochenende über die gesamte Einkaufsstraße entlang noch insgesamt 78 Stände des Weihnachtsmarktes (33 gewerbliche und 45 von Vereinen).

Nachdem die Veranstalter im letzten Jahr eine Art Schrumpfkur durchgemacht und zahlreiche gewerbliche Anbieter mit unpassendem Sortiment aussortiert haben, sah es diesmal wieder deutlich voller aus. „Bei den gewerblichen Anbietern verzeichnen wir ein Plus von drei Ständen, bei den Vereinen sind es sogar acht. Das neue Weihnachtsmarktkonzept scheint gut anzukommen“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand.

Über mangelnden Zulauf konnten sich die Anbieter am gesamten Wochenende nicht beklagen. Vor allem am Samstag ging es teilweise nur noch im Schneckentempo voran. Ein Zustand, der nicht bei jedem romantische und vorweihnachtliche Gefühle auslöste: „Ich finde den Weihnachtsmarkt und die angebotenen Sachen wirklich schön. Es ist toll, dass wir hier in Hilden an einem Wochenende immer so einen großen Markt haben. Auf der anderen Seite ist es dann natürlich schon unheimlich voll, und leider sind viele Menschen etwas unentspannt. Aber davon sollte man sich die Laune nicht vermiesen lassen“, sagte Birgit Kowski, die gemeinsam mit ihrer Tochter in der Stadt war.

Neben Bastel- und Weihnachtsartikeln, Kunst und winterlicher Bekleidung war auch das kulinarische Angebot nicht zu verachten. Neben den obligatorischen Glühwein- und Kakaoständen gab es Bratwürstchen, Krakauer, Spießbraten, Hotdogs sowie asiatische Reis- und Nudelgerichte.

Wem das Treiben auf dem Weihnachtsmarkt dann allerdings doch zu bunt wurde, zog sich in das beschaulichere Winterdorf auf dem Alten Markt zurück. Auch dort konnte der Gaumen verwöhnt werden, diesmal sogar erstmals mit Flammlachs.

Auf der Open-Air-Bühne traten, übers Wochenende verteilt, insgesamt 23 Hildener Vereine, Kindergärten, Schulen, Kirchen, Künstler und die Schüler Musikschule auf.

Besonders geeignet ist das Winterdorf auch diesmal wieder für Eltern mit kleinen Kindern. Neben dem beliebten Karussell haben es den Kleinen vor allem die Schafe und Ziegen angetan. Sogar ein Kamel ist im Streichelzoo dabei.

„Mein Sohn beschäftigt sich jetzt schon eine halbe Stunde mit den Tieren. Toll, dass man die auch füttern kann. Und ich kann nebenbei ruhig einen Kakao trinken“, sagte Ayse Gürdan.

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