Nadelöhr vor der Tiefgarage

Die Befürchtungen der Anwohner scheinen sich zu bestätigen: Auf dem Weg zur Sparkasse kann es eng werden.

Hilden. Seit dem vergangenen Montag ist der Sparkassen-Neubau eröffnet. Am Samstag ist dort von 10 bis 14 Uhr ein Tag der offenen Tür. Dann dürfte einiges los sein in der neuen Hauptgeschäftsstelle an der Mittelstraße. Und vermutlich auch in der 2600 Quadratmeter großen Tiefgarage mit ihren 92 Stellplätzen. Sie gehört — neben den 3800 Quadratmetern Kunden- und Bürofläche — zu dem 20-Millionen-Euro-Komplex und wird über die Bismarckstraße angefahren.

Deren Anwohner hatten sich lange Zeit gegen die Erschließung der Tiefgarage über ihre Straße gewehrt und zeitweise sogar einen Baustopp erreicht. Nun sieht sich mancher von ihnen in seinen Befürchtungen bestätigt, denn das Nadelöhr Bismarckstraße könnte zum Problem werden. Spätestens dann, wenn sich die neue Tiefgarage ins Bewusstsein der Autofahrer als Parkmöglichkeit festgesetzt hat und wesentlich reger frequentiert wird als noch zurzeit.

So hat die Bismarckstraße als Anliegerstraße von Natur aus nicht unbedingt die breiteste Fahrbahn. Laut Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann beträgt die Fahrbahnbreite rund 4,50 Meter. Auf den letzten Metern zur Tiefgaragenzufahrt über die Itterbrücke verjüngt sich die Fahrbahn noch einmal — zwar nur geringfügig, aber auf den ersten Blick genug, um im Begegnungsverkehr für Engpässe zu sorgen. So hätte es schon einige Ausweichmanöver gegeben, wenn zeitgleich Autofahrer aus der Garage heraus- beziehungsweise hineinfahren wollen.

Mittmann, der aus seinem Bürofenster im Rathaus genau auf dieses Nadelöhr blickt, sieht dieses Problem nicht. „Natürlich ist die Verkehrsfläche dort unten nicht gerade üppig. Aber dass Autos auf der Itterbrücke nicht aneinander vorbeikommen, kann ich nicht bestätigen. Und eine Verengung gibt es nicht“, sagt er. Das möge sich optisch so darstellen, faktisch sei es nicht der Fall. „Sollte es zu Engpässen kommen, dann nur, weil rechts und links Wild-West-Parker stehen“, sagt Mittmann. Denn mancher Autofahrer scheine leider immer noch zu glauben, in einer verkehrsberuhigten Zone — und die fängt auf der Itterbrücke an — parken zu können, wie es beliebe.

Erschwerend sei „im Moment“ tatsächlich der Lastwagen- und Kleinlaster-Verkehr, gibt Mittmann zu. Zwar hat die Sparkasse Hilden, Ratingen, Velbert ihren Betrieb an der Mittelstraße aufgenommen — nicht aber Peek & Cloppenburg. Das Textilhaus wird erst im Laufe des Frühjahres vom Warrington-Platz umziehen und als Ankermieter seine neue Niederlassung an der Mittelstraße eröffnen. Das ist mit reichlich Lieferverkehr verbunden. „Die dürften dort eigentlich gar nicht stehen“, sagt der Tiefbauamtsleiter — wobei dieser Umstand aber nicht mit der Normalität gleichgesetzt werden dürfe: „In Kürze werden diese regelmäßigen Zulieferer-Besuche der Vergangenheit angehören.“

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