Konfirmanden backen für internationale Kinderprojekte

Erkrather Jugendliche beteiligten sich am vergangenen Wochenende an der Aktion „5000 Brote“.

Konfirmanden backen für internationale Kinderprojekte
Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz. Also wollen wir nicht bloß über die Not in der Welt sprechen, sondern zeigen, dass man etwas dagegen tun kann“, sagte Manfred Rekowski über einen Ansatz in der Konfirmandenarbeit. Samstag setzte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland die Theorie in die Praxis um, zusammen mit etwa einem Dutzend Konfis der Evangelischen Matthäi-Kirchengemeinde und der Evangelischen Christus- Kirchengemeinde wurde er in Terbuykens Backstube an der Ludenberger Straße beim Brot backen aktiv.

Zum ersten Mal wurde damit die Aktion „5000 Brote“, die bundesweit in Kooperation mit der Evangelischen Kirche stattfindet und bereits 2012 in Hessen startete, in einer Stadt Nordrhein Westfalens durchgeführt. Letztlich geht es darum, das selbst hergestellte Lebensmittel gegen eine möglichst hohe Spende abzugeben. Der Erlös der Brote, die zum Beispiel nach Gottesdiensten oder bei Gemeindefesten zu kaufen sind, geht an drei Kinder- und Jugendbildungsprojekte in Bogotá (Kolumbien), Dhaka (Bangladesh) und Kumasi (Ghana).

„Ich finde die Idee total cool“, sagte Paulina (14), die überaus emsig den Teig knete, sehr genau auf der Waage Mengen portionierte und die auszuformenden Laibe an Mitstreiter wie David (14) weiterreichte. „Das macht großen Spaß“, beurteilte er die händische Kreativarbeit.

Wie dann aus einem Klumpen ein köstlich duftendes Roggen-Mischbrot wird, erklärte Meister Klaus Horn, der mit der Arbeit seiner Eintageslehrlinge „sehr zufrieden“ war: „Aus denen ließe sich was machen.“

Eine Perspektive, die übrigens auch Isabel (13) jenseits des Projekts für sich sah. „Vielleicht wäre Bäcker ein Beruf für mich. So könnte ich dafür sorgen, dass andere satt werden.“ Eine Überlegung, die seitens der Kirche gewollt ist. „Im Projekt setzen sich die Jugendlichen zum einen mit der Herkunft der Lebensmittel, aber auch mit der Realität Gleichaltriger anderswo auf der Welt auseinander“, sagte Präses Rekowski. „Mir ist wichtig, dass die Konfis durch ‚5000 Brote’ auch auf die diakonische Arbeit im eigenen Stadtteil hingewiesen werden.“

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