Das klingt nach Ausrede

Erkrath. Sie streichen ihnen über den Kopf, heben sie auf den Arm, nehmen sie an die Hand oder — wie im vorliegenden Fall — sammeln mit ihnen Eicheln. So lange Politiker darauf bedacht sind, sich medienwirksam zu inszenieren, so lange nutzen sie die Strahlkraft von Kindern.

Aus dem freundlichen Mann mit dem Parteibuch wird jedoch ganz schnell eine Enttäuschung, wenn er sein Versprechen nicht hält. Daran mag der SPD-Ratsherr nicht gedacht haben, als er sich mit seinem Eichel-Sammel-Projekt feiern ließ.

Seitdem sind über drei Monate vergangen. Für Kinder ist dies eine gefühlte Ewigkeit. Es in dieser Zeit nicht geschafft zu haben, ihnen in einem Brief zu erklären, warum sich der Besuch des Museums und die Patenschaft für ein Tier verzögern, lässt sich mit dem Hinweis auf matschige Wege und „ein bisschen krank sein“ nicht begründen. Dies klingt vielmehr nach Ausrede dafür, der Oberflächlichkeit überführt worden zu sein.

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