Einsparungen: Heiligenhaus geht ein Licht auf

In einem bundesweiten Wettbewerb zum Thema Stadtbeleuchtung und Energiesparen hat ein Konzept der Stadt zum neuen Nordstadtplatz die Jury überzeugt.

Heiligenhaus. Weil zurzeit ohnehin die Innenstadt umgekrempelt wird, wollte Heiligenhaus dort mit leuchtendem Beispiel beim Thema Energiesparen und innovativer Lichtgestaltung vorangehen.

Mit der Entflechtungsstraße, die den Verkehr auf der Hauptstraße entlasten soll, entsteht im Bereich der Ladestraße der neue "Nordstadtplatz". Damit der Bereich hinter dem Rathauscenter zukünftig ein Schmuckstück wird, soll er ins richtige Licht gesetzt werden. Das alles existiert aber erst einmal nur auf dem Papier.

Ein wenig stolz darf Harald Flügge jetzt schon sein. Denn der Technische Beigeordnete der Stadt Heiligenhaus hat sich mit dem Lichtkonzept für den Platz an dem Bundeswettbewerb "Energieeffiziente Stadtbeleuchtung" beteiligt - und prompt landete Heiligenhaus neben Köln und Düsseldorf unter den 18 gesamtdeutschen Gewinnern.

"180 Gemeinden und Kreise haben sich beworben. Die Gewinner erhalten keinen festen Betrag. Die Förderung richtet sich nach dem Aufwand des prämierten Konzepts. Genaueres wird zur Preisverleihung am 3. Juni bekannt gegeben", sagte gestern Thomas Hagbeck, Pressesprecher im Bundesumweltministerium.

Und das bedeutet, dass im Rathaus nun der Rechenstift gezückt werden darf, damit aus der Theorie auch Praxis wird. So soll entlang der Häuserfassade ein leuchtender Paravent mit LED-Technik wechselnde Lichtspiele ermöglichen, die durch Sensoren und den Menschen auf dem Platz in Gang gesetzt werden.

Angedacht sind Lichtinszenierungen oder auch künstlerische Interventionen von kleinen Lichtfeldern in den Knotenpunkten der Stahlkonstruktion, die in ihrer Farbgebung auch täglich wechseln können. In dem Konzept der Städteplaner ist der Einsatz als Leuchtreklame strikt ausgeschlossen.

"Ohne dass auf das Thema Sicherheit verzichtet wird - je mehr Menschen sich dort befinden, um so mehr Licht wird es dort auch geben", sagt Harald Flügge, der auf die vorgeschriebenen Beleuchtungsnormen verweist.

Auf dem Nordstadtplatz selbst kommen 69 Lichtstelen zum Einsatz. "Das Licht auf dem Nordstadtplatz wird demnach auch zeit- und situationsabhängig reagieren", sagt Flügge.

Da diese zu zwei Seiten ihr Licht abgeben, können die angrenzende Entflechtungsstraße und die Busspur mitbeleuchtet werden, ohne dass zusätzliche Leuchten installiert werden müssen. Auch hier spielt die Technik eine wichtige Rolle. Mit dem Eintreffen des Busses werden die Lichtstelen heller. Durch den Einsatz der neuen Leuchtmittel sollen der Energieverbrauch um 32 Prozent, die Wartungskosten sogar um 45 Prozent gesenkt werden.

Sobald die Arbeiten an der Entflechtungsstraße fertig sind, wird der neue Platz im Herbst in Angriff genommen.

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