Kunterbunte Pullis für Kinder aus aller Welt

Seit fast 14 Jahren häkelt Marianne Wetzels Pullover für notleidende Kinder. Mehr als 1000 Exemplare hat sie bereits verschenkt.

Bockum. Häkeln ist ihre große Leidenschaft. Schon mit vier Jahren hatte Marianne Wetzels zum ersten Mal eine Nadel in der Hand und hat sie quasi seitdem nicht mehr losgelassen. 1045 Pullover hat sie von April 1999 bis heute gehäkelt und ein Ende ist nicht in Sicht.

Denn neben der Freude, die der 66-Jährigen dieses Hobby auch nach Jahren noch bereitet, spendet sie die gehäkelten Kleidungsstücke an bedürftige Kinder, zum Beispiel nach Rumänien: „Das ist Sinn der Sache. Aus Resten etwas Schönes machen, so ist das ganze entstanden“, erklärt Wetzels.

Über ihre Pullover, Westen und Mützen konnten sich schon Kinder in der ganzen Welt freuen. „Kinder in Bethlehem, Afrika oder Lateinamerika tragen meine Sachen und das schöne ist, ich weiß genau, wo die Sachen hinkommen“, freut sich Marianne Wetzels. Letztes Jahr zu Ostern habe sie ein Foto bekommen, auf denen die Kinder in ihren Kleidungsstücken zu sehen sind. Das sei das schönste Geschenk für sie gewesen.

Geld verdienen möchte Marianne Wetzels nicht mit ihren Sachen. Das sei nicht Sinn der Sache, sagt sie.

Ihre Kleidungsstücke sind ausschließlich aus Wollresten gefertigt, die sie von Freunden, Nachbarn oder anderen Menschen bekommt, die um ihre Tätigkeit wissen. „Ich bin auf Spenden angewiesen. Daher kann es auch mal sein, dass ich sechs bis sieben angefangene Stücke hier liegen habe. Ich kann eben erst weitermachen, wenn ich neues Material bekomme“, sagt die gebürtige Oldenburgerin. „Ansonsten hätte ich bestimmt schon das Doppelte gehäkelt.“

„Ich mach alles ohne Vorlage, kein Buch, gar nichts. So wird es nie langweilig. Ich überlege gar nicht, was zusammenpasst. Ich setze mich einfach hin und fange an, da entstehen dann ganz tolle Farbkombinationen“, sagt die Mutter zweier Töchter. Heraus kommen am Ende kunterbunte Einzelstücke, die nur darauf warten, in die Welt hinausgeschickt zu werden, um noch mehr Kinderaugen zum Leuchten zu bringen.

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