Bruckersche Straße: Wohnen statt Kicken
Auf dem Gelände der früheren Weberei Lethen sollen neue Häuser gebaut werden.
Krefeld-Hüls. Der Rat hat in seiner letzten Sitzung die planungsrechtlichen Weichen gestellt: Auf dem Gelände der ehemaligen Soccerhalle an der Bruckerschen Straße sollen insgesamt 23 neue Wohnungen entstehen. Es sind auf einer Fläche von insgesamt 11 300 Quadratmetern 21 Einheiten in Doppel- und Reihenhäusern geplant. Auf den tiefen Gartengrundstücken Nummer 142 und 144 wollen die Eigentümer jeweils eine Doppelhaushälfte anbauen.
Der Rat hat der Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplans Nr. 752 — westlich Bruckersche Straße / südlich Steeger Dyk und der öffentlichen Auslegung zugestimmt.
Ursprünglich war an der Bruckerschen Straße 160-162 die traditionsreiche Krawattenstoffweberei „Lethen Seidenweberei GmbH & Co. KG“ beheimatet. Gegründet wurde sie 1903 unter dem Namen Lethen & von Zech, seit 1939 war sie im alleinigen Besitz der Familie Lethen. Die letzten Geschäftsführer, die Gebrüder Peter und Georg-Fritz Lethen, beugten sich 2004 dem Konkurrenzdruck aus China und schlossen die Firma mit 65 Mitarbeitern.
Die Hallen verpachteten sie. Dreieinhalb Jahre lang wurde dort in der „Champions-Hall“ gekickt. Vor einem Jahr verkauften Peter und Georg-Fritz Lethen das Grundstück an einen privaten Investor. Die Soccerhalle wurde inzwischen abgerissen.
Der Bebauungsplanentwurf sieht eine zweigeschossige Bebauung für die neu zu errichtenden Gebäude vor. Die Firma BeSt-Bau aus Willich übernimmt die Arbeiten. Die Erschließung des Gebietes verläuft über die Bruckersche Straße sowie über eine private Ringerschließung. Jedes Gebäude ist im Notfall für die Feuerwehr bis zu einer Entfernung von 50 Metern erreichbar. Die übrige Distanz kann laut des Fachbereichs Feuerwehr und Zivilschutz mittels Leitern und Feuerwehrschläuchen überbrückt werden.
Der Bauträger rechnet bei 21 neuen Wohnungen mit etwa 58 Bewohnern. Laut städtebaulichem Vertrag wird vom Investor ein Beitrag zu den Ausbaukosten des öffentlichen Kinderspielplatzes am Plankerdyk erhoben. Eine Untersuchung des Bodens habe ergeben, dass im Plangebiet keine Bodenverunreinigungen vorhanden sind.
