Bahnhofsgelände wird regelmäßig zur Mülldeponie

Anwohner beklagen geplünderte Altkleidercontainer — Stadt will Situation prüfen.

Krefeld-Hüls. Der Hülser Bahnhof — ohnehin nicht als Augenweide des Stadtteils bekannt — verwandelt sich in regelmäßiger Wiederkehr zu einer Müllkippe. Entlang der Schluff-Trasse auf Höhe des Bahnhofsgeländes stapeln sich dabei hauptsächlich Kleidungsstücke aus dem nahe gelegenen Altkleider-Container auf dem Wendeplatz vor dem Bahnhof.

Ein Zustand, der für Anwohnerin Carola Thuernagel unerträglich ist. Sie geht häufig mit ihrem Hund entlang des Bahnhofs spazieren und empfindet Ekel bei dem Anblick, der sich ihr dort bietet: „Seit mittlerweile drei Wochen wird der Müllberg hier immer größer. Wer macht denn sowas?“ Thuernagel und andere Anwohner wollen etwas gegen die „Müllkippe“ unternehmen, die aufgrund des feuchten Wetters neben den Augen auch die Nase strapaziere.

Auf telefonische Anfrage beim Krefelder Bürgerservice habe sie nach eigener Aussage aber lediglich ungenaue Auskünfte über verschiedene Zuständigkeiten für die Müllbeseitigung bekommen.

Zuständig bei illegalen Müllansammlungen an öffentlichen Plätzen ist der städtische Fachbereich Grünflächen. Dirk Kuhnekath arbeitet dort und hat Verständnis für die Hülser Bürger. Von Beschwerden über die Situation rund um den Bahnhof weiß er allerdings nichts. „In solchen Containern wird immer wieder gewühlt. Manche vermuten darin nützliche Gegenstände“, sagt er.

Sobald Unrat irgendwo abgelegt werde, sei häufig ein gewisser „Müllmagnetismus“ die Folge, so Kuhnekath. „Es gibt Leute, die versuchen, den eigenen Müll kostenlos von der Stadt entsorgen zu lassen“, sagt er.

Für die Stadt bedeutet das, entweder den Übeltäter ausfindig zu machen — oder selbst den Müll zu entsorgen. Der Fachbereich will die Situation prüfen. ihi

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