Stadtbad: Bald tut sich was

Der Vertrag lässt noch auf sich warten, die Vorplanung ist abgeschlossen. Zunächst wird das Dach repariert.

Stadtbad: Bald tut sich was
Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Der Vertrag zwischen Investor und Stadt für die Sanierung des Stadtbads Neusser Straße ist immer noch nicht unter Dach und Fach. Durch die Feiertage und den Umzug der technischen Verwaltungsabteilungen gab es weitere Verzögerungen. Dafür enthält der Vertrag aber bereits die komplette Vorplanung.

Das hat der Kölner Architekt Bruno Wasser der WZ bestätigt. „Wir haben es hier mit einem sehr komplexen Thema zu tun, an dem viele städtische Fachabteilungen mitwirken. Damit wir später vor Überraschungen sicher sind, ist die Vorplanung Teil des Vertrages und muss entsprechend in Details abgestimmt werden.“ Er ist davon überzeugt, dass bis Karneval alles unter Dach und Fach ist.

Der Kölner Architekt hat sich zusammen mit seiner Tochter Stephanie Vera Gasen — „das Stadtbad ist ein Juwel“ — auf denkmalgeschützte Objekte spezialisiert. Zudem hat er einen Investor an der Hand, der 25 Millionen Euro in den Umbau des Gebäudes investieren will. Geplant sind ein Seniorenzentrum, ein türkisches Bad (Hamam) sowie Geschäfte und Gastronomie.

Die Kölner arbeiten zusammen mit den beiden Krefelder Architektenbüros Rainer Lucas und Jürgen Schwittmann, die sich schon seit Jahren mit dem denkmalgeschützten Komplex an der Neusser Straße beschäftigen, allerdings keinen Investor gefunden haben.

Wenn der Vertrag unterzeichnet ist, werde es im nächsten Schritt darum gehen, die Interessen des Investors mit den Vorstellungen der Architekten abzugleichen und unter einen Hut zu bringen, um dann die Vorplanung zu konkretisieren“, erläutert Rainer Lucas.

So schnell wie möglich soll mit der Dachsanierung begonnen werden, denn das Juwel hat in der langen Zeit des Leerstandes (inzwischen über zehn Jahre) stark gelitten. Katzen und Tauben haben es als Unterschlupf entdeckt, durch undichte oder kaputte Stellen dringt aber auch Wasser ein. Und auch vor Dieben ist das Gebäude nicht sicher, weiß Architekt Wasser.

Der Bundeszuschuss aus dem Denkmaltopf für diese Sicherungsmaßnahme in Höhe von maximal 420 000 Euro ist noch nicht bewilligt. Kein Problem gibt es hingegen, diese Zuschüsse auf den Investor zu übertragen (die WZ berichtete). Sobald das Geld da ist, will man mit der Dachsanierung beginnen, damit das Juwel nicht noch weiter verfällt.

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