Nächster Warnstreik — Krefeld ist "gut vorbereitet"

Notfallplan der SWK soll Ausfälle im Nahverkehr abfedern, Verspätungen sind wahrscheinlich — auch Kitas betroffen.

Symbolbild.

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Foto: Arno Burgi

Nach drei Wochen Ruhepause müssen sich die Krefelder am Dienstag auf den nächsten Warnstreik im öffentlichen Dienst einstellen. Erneut be—streiken die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Krefeld den öffentlichen Personennahverkehr sowie zahlreiche Kindertagesstätten. Immerhin: Im Vergleich zur bislang letzten Arbeitsniederlegung am 20. März droht kein Schneefall, stattdessen sind frühlingshafte Temperaturen vorhergesagt.

„Bei dem Wetter empfehlen wir den Umstieg aufs Fahrrad oder Fahrgemeinschaften“, sagt Stadtwerke-Sprecher Dirk Höstermann: „Ansonsten werden uns aller Voraussicht nach die gleichen Einschränkungen treffen wie vor drei Wochen. Damals hat unser Notfallplan gut funktioniert, daher fühlen wir uns wieder gut vorbereitet.“

Die Straßenbahnlinien 041, 042, 043 und 044 entfallen und werden durch Busse ersetzt, wobei die Haltestellen Werner-Voss-Straße, Magdeburger Straße und Neukirchener Straße auf der Linie 042 sowie Buddestraße und Glindholzstraße auf der Linie 044 nicht bedient werden können. Zudem ist mit Verspätungen zu rechnen.

Die Linien 045 und 049 werden voraussichtlich uneingeschränkt fahren, die Buslinien 046, 047, 051, 052, 054, 055, 056, 058, 059, 060, 061, 068, 069 und 927 sowie die Nachtexpresslinien entfallen hingegen. Die Ringbuslinien 045 und 049 in Hüls können voraussichtlich wie gewohnt fahren. Auch die Linien 064, 065, 067, 074 und 839 werden vermutlich uneingeschränkt verkehren. Die Linie 057 wird zwischen Hauptbahnhof-Süd und Inrath im 30-Minuten-Takt fahren, die Verbindungen Krefeld-Bösinghoven entfallen. Die Linien 062, 063 und 066 sollen laut SWK nur eingeschränkt verkehren.

Die SWK verweisen für aktuelle Informationen auf ihre Auftritte bei Facebook und Twitter sowie auf den Whats-app-Service SWK live (www.swk.de/live). „Der Vorteil hierbei ist, dass die Bürger mit echten Menschen kommunizieren, nicht mit Chatbots. Natürlich wird es während des Streiks zu Wartezeiten kommen, aber unsere Mitarbeiter werden allen Anliegen nachkommen“, versichert Höstermann.

Eltern mit kleinen Kindern werden zusätzlich durch Streiks in Kindertagesstätten beeinträchtigt. In Krefeld werden die Kitas Wilhelmstraße, Cäcilienstraße, Leutherstraße, Westwall, Körnerstraße, Herbertzstraße, Am Kinderhort, Arndtstraße sowie möglicherweise Alte Gladbacherstraße betroffen sein. Die Stadt geht allerdings davon aus, dass alle Kinder betreut werden können. Ansonsten werden bei Bedarf vereinzelt Notgruppen eingerichtet.

Bei Rückfragen können sich Eltern am Dienstag zwischen 7.30 und 9 Uhr bei der Stadt Krefeld an Birgit Mayer-Koenig wenden, unter der Telefonnummer 863264.

Im Gegensatz zum ersten Warnstreik Ende März wird es keine Kundgebung in Krefeld geben. Das bestätigte GEW-Ortsvorsitzender Philipp Einfalt der WZ. GEW-Mitglieder werden sich am Dienstag von der Fabrik Heeder auf den Weg nach Köln zu einer Großkundgebung machen.

Bei den Warnstreiks geht es um sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat, die Verdi für bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigte fordert. Die Arbeitgeber haben in diesem Tarifstreit bislang kein Angebot unterbreitet. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am Sonntag, 15. April, in Potsdam.

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