Engineering Day an der Hochschule Krefelder Studenten entwickeln Cocktail-Automaten

Krefeld · Die Hochschule Niederrhein hat am Freitag mit spannenden Projekten für den Ingenieursberuf geworben. Der Beruf ist angesichts der Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz wichtiger denn je.

 Florian Abel und Daniel Ropers (v.l.) stellten beim Engineering Day ihren Cocktailautomaten vor.

Florian Abel und Daniel Ropers (v.l.) stellten beim Engineering Day ihren Cocktailautomaten vor.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Daniel Düsentrieb, ein emsiger Erfinder aus der Feder von Walt Disney, sagte einmal: „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“. Mit diesem Satz bewarb die Hochschule Niederrhein den sogenannten Engineering Day am Freitag, bei dem sich Technikinteressierte ein Bild der modernen Ingenieursausbildung machen konnten. Zudem stellten einige Studierende smarte und zukunftsorientierte Lösungen aus dem Ingenieurswesen vor. Laut der Hochschule würden viele Schüler beim Stichwort Ingenieur noch immer an dreckige und ölverschmierte Maschinen denken. Dabei seien gerade in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz Ingenieure heutzutage wichtiger denn je.

Richard Domke, Serkan Atli, Jannik Brutscheidt und Fynn Daniels studieren an der Hochschule Niederrhein und haben im Rahmen einer Projektarbeit an einem smarten Fahrradanhänger gearbeitet. „Der, der alles kann“ heißt der Anhänger. Er zeichnet sich durch ein Feder-Dämpfer-System aus: „Diese Feder ist ausgerichtet für maximal 20 Kilogramm, je nach Transportgegenstand kann sie aber ausgetauscht werden“, erklärt Domke. Die speziell entwickelte Federtechnik soll den Einkauf auf dem Fahrrad auf unebenem Untergrund ermöglichen. Im WZ-Test wird deutlich, dass mit dem Anhänger problemlos eine Kiste Bier transportiert werden kann.

Smarte Anwendung für das
Leben in der Landwirtschaft

Zudem lässt sich der Anhänger einklappen, wodurch platzsparendes Lagern möglich sei. Und der Anhänger kann durch eine wasserfeste Tasche ergänzt werden: „Wir haben die Wasserfestigkeit einfach unter der Dusche getestet“, erklären die Studierenden.

Die beiden Studierenden Florian Abel und Daniel Ropers stellten ebenfalls ein Projekt aus ihrem Studium des Maschinenbaus und der Verfahrenstechnik vor. Ihr Cocktailautomat soll dabei weitestgehend selbstständig Getränke mixen: „Vom Reinstellen des Bechers bis zum Mischen des Getränks soll der Automat alles durchführen“, erklären die beiden. Der Automat soll durch seine kostengünstige Produktion und Funktionalität glänzen.

Die beiden sowie ihre Mitstreiter begannen ihre Arbeit auf der Basis einer Vorgängergruppe. Ihre Hauptaufgabe sei die Realisierung von Funktionen gewesen, die der Automat besitzen sollte. Dabei seien die Daten der vorherigen Gruppe gesichtet worden und in der Folge ein eigener Prototyp erschaffen worden. Um die beiden Prototypen zu verbinden, hatte die Gruppe eine Lineareinheit erschaffen. Diese wird mit Schrittmotoren betrieben, das Schütteln der Getränke erfolge nach Angaben der Gruppe über die Bewegungseinheit, die die Gläser durch den Automaten schiebt. „Wir hatten das Ziel, dass der gesamte Vorgang lediglich eine Minute dauert, aktuell sind wir aber noch nicht so schnell“, erklären Abel und Ropers. Aktuell ist der Cocktailautomat noch nicht vollständig funktionsfähig, dies werde durch eine nachfolgende Gruppe geschehen.

Eine smarte Zukunftstechnologie haben auch die beiden Studierenden Leon Eyckmann und Philipp Schroer vorgestellt. Ihr elektronisches Futtermodul für Pferde soll das Füttern der Vierbeiner automatisieren. „Wir kommen beide vom Dorf und gerade in dem Bereich läuft noch sehr viel manuell ab“, erklären die beiden. Mithilfe des Moduls solle das Kraftfutter mehrmals täglich dosiert an die Pferde verfüttert werden. Durch einen Chip am Halfter des Tieres soll das entsprechende Pferd erkannt werden und es die entsprechend abgestimmte Futtermischung und -menge erhalten. Ein Modul soll dabei bis zu vier Pferde versorgen können. Nach Angaben der beiden biete die aktuelle Technik die Möglichkeit, dass eine Folgegruppe dieses zur Marktreife führe. Zudem benötige es eine Kostenoptimierung für die Marktreife.

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