Innenstadt City: Freizeit, Arbeiten und Wohnen

Krefeld · Junker und Kruse legen überarbeitetes Konzept vor – großes Potenzial für Hirschfelder-Platz.

Die vor allem südliche Fußgängerzone der Hochstraße ist laut Meinung von Junker und Kruse zu lang.

Die vor allem südliche Fußgängerzone der Hochstraße ist laut Meinung von Junker und Kruse zu lang.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Digitalstandort Innenstadt – Strategie des stationären Handels

Freizeit, Arbeiten und Wohnen, das sind nach Auffassung von Junker und Kruse die drei Funktionen, die für die Krefelder Innenstadt in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Zwar werde der Handel ein zentrales Element der Innenstadt bleiben, er werde sich aber noch mehr räumlich konzentrieren.

In der ersten Version hieß es noch: Für das Krefelder Zentrum zeigt sich eine ungebrochene Tradition des Einzelhandels als Motor der Innenstadtentwicklung.“ Dabei hatten SPD und FDP im Planungsausschuss im Frühjahr 2017 die Fortsetzung des ersten Innenstadt-Gutachtens aus dem Jahr 2011 angestoßen, weil sich in den dazwischen liegenden sechs Jahren die Struktur des Einzelhandels erheblich verändert hat. Nicht zuletzt durch den Online-Handel. Michael Hess von Haus & Grund ebenso wie Markus Ottersbach vom Handelsverband Krefeld- stellten damals die provokante Frage, ob die jetzige Fußgängerzone mit über 1000 Meter Länge und 80 temporären Leerständen im Mittelstück nicht eh zu lang sei.

Die jetzt vorliegende überarbeitete Fassung berücksichtigt die zwischenzeitlich geführten Diskussionen und kommt über Prognosen zur Handelsentwicklung hinaus zu klaren Empfehlungen. Die Gutachter beziehen in ihrem sogenannten „Aufwertungsprogramm“ beispielsweise Position zu aktuellen Innenstadtprojekten wie dem Theaterplatz, dem Seidenweberhaus und dem Dr.-Isidor-Hirschfelder-Platz oder auch der Digitalisierung des Einzelhandels. Der Hirschfelder-Platz wird als große „Potenzialfläche“ charakterisiert, für die das Gutachten eine Bebauung mit dem Schwerpunkt „Wohnen, Arbeiten und – mit Einschränkung – hochwertiger Einzelhandel“ vorschlägt. Auch regen die Gutachter unter der Überschrift „Digitalstandort Innenstadt“ eine moderne digitale Strategie des stationären Handels an.

OB Frank Meyer sieht in dem Gutachten einen wertvollen fachlichen Beitrag für die weitere Innenstadtentwicklung: „Wichtig ist, dass dieses Gutachten mit dem Mobilitäts-, dem Parkraumkonzept, der kulturhistorischen Analyse und den bisherigen Leitaussagen verbunden wird und darauf basierend klare Entscheidungen getroffen werden.“ Bis zum Stadtjubiläum 2023 sollen nicht nur die Weichen richtig gestellt, sondern auch weitere konkrete Projekte für die Innenstadt auf den Weg gebracht worden sein.

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