Bildungsministerin übt Kritik Gebauer: „Brandgefährlich“ sind nicht Tests, sondern Kutschaty

Düsseldorf · Die Bildungsministerin von NRW, Yvonne Gebauer, hat nun Kritik an Äußerungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Kutschaty geäußert. Dieser hatte zuvor die Wirksamkeit der Antigen-Schnelltests in Frage gestellt.

 Gebauer kritisiert Kutschaty in einer Stellungnahme.

Gebauer kritisiert Kutschaty in einer Stellungnahme.

Foto: dpa/David Young

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat Kritik des SPD-Spitzenkandidaten Thomas Kutschaty an den Corona-Tests für Schulen scharf zurückgewiesen. „Brandgefährlich sind nicht die geprüften, hochsensitiven Tests oder das bundesweit einmalige Lolli-PCR-Testverfahren, sondern ein wahlkämpfender SPD-Spitzenkandidat, der ohne Rücksicht auf Verluste und offensichtlich gezielt Verunsicherung bei Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften schürt“, teilte Gebauer der Deutschen Presse-Agentur mit.

„Mit seiner Verdrehung von Tatsachen und der Behauptung, unsere Tests könnten keine Coronaviren entdecken, stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende sogar leichtfertig die wissenschaftliche Expertise und Glaubwürdigkeit des Paul-Ehrlich-Instituts in Frage“, kritisierte Gebauer. Dies sei immerhin eine Institution, die seinem SPD-Kollegen, dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, unterstehe. Das Paul-Ehrlich-Institut habe die verwendeten Tests offiziell positiv gelistet.

Kutschaty hatte zuvor seine Kritik an der Zuverlässigkeit der Schnelltests für weiterführende Schulen bekräftigt. „Die von der Landesregierung angeschafften Tests haben offensichtlich nicht die erhöhte Sensibilität, um Coronaviren auch tatsächlich entdecken zu können“, sagte er. „Das ist brandgefährlich.“

Bereits am Montag hatten SPD und Grüne von der Landesregierung Aufklärung zur Wirksamkeit der neuen Antigen-Selbsttests an den weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen gefordert. Das Schulministerium erklärte, die neuen Selbsttests reagierten ebenso wie die bisher verwendeten Tests auf alle bekannten Virusvarianten einschließlich Omikron. Die Tests würden auch in anderen Bundesländern eingesetzt.

(dpa/red)
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