Düsseldorf Missbrauch im Kinderhilfezentrum: Erste Anklage

Iraner hatte im Gebüsch Sex mit einem zwölfjährigen Mädchen. Das Alter des Verdächtigen ist bis heute unklar.

Düsseldorf: Missbrauch im Kinderhilfezentrum: Erste Anklage
Foto: Andreas Bischof

Düsseldorf. Die Vorfälle haben viele Düsseldorfer erschüttert: Gleich von zwei Mitbewohnern wurde ein zwölf Jahre altes Mädchen im Kinderhilfezentrum an der Eulerstraße missbraucht.

Jetzt hat die Staatsanwaltschaft die erste Anklage gegen einen Iraner fertig. Bis heute ist allerdings immer noch unklar, wie alt er tatsächlich ist. Trotzdem wird der Prozess wohl vor dem Jugendschöffengericht stattfinden.

Der unbegleitete Flüchtling war als angeblich 16-Jähriger nach Deutschland eingereist. Untergebracht wurde er darum im Kinderhilfezentrum, obwohl es von Anfang an erhebliche Zweifel an seinem wahren Alter gab. Möglicherweise ist der Iraner mehrere Jahre älter.

Der Verdächtige soll das Mädchen am Neujahrstag und am 25. Januar in einem Gebüsch auf dem Gelände des Kinderhilfezentrums missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft geht nach den bisherigen Ermittlungen davon aus, dass der Sex einvernehmlich erfolgt ist. Weil es sich um eine Minderjährige handelt, ist das trotzdem eine schwere Straftat.

Zunächst wurde vermutet, dass der Iraner, der in Untersuchungshaft sitzt, schon 22 Jahre alt ist. Nach einem zahnmedizinischen Gutachten sind auch 21 Jahre möglich. Zuletzt wurde eine Untersuchung der Rechtsmedizin vorgelegt. Danach ist der Verdächtige vermutlich 19 Jahre alt oder sogar etwas jünger. Er soll inzwischen eingeräumt haben, dass es einmal zu sexuellen Handlungen mit dem Mädchen gekommen ist, das erst im Dezember zwölf Jahre alt wurde.

In dem zweiten Fall wird weiter von der Staatsanwaltschaft ermittelt. Ein Teil der angeblich minderjährigen Flüchtlinge wurde inzwischen in einem ehemaligen Altenheim an der Ludwig-Beck-Straße untergebracht.

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