Schauspielhaus zieht ins Savoy-Theater

Morgen wird „Mein Bruder macht beim Tonfilm die Geräusche“ an der Graf-Adolf-Straße uraufgeführt.

Düsseldorf. Große Dinge tun sich derzeit im Savoy. Das wird schon beim Blick in den Saal des früheren Kinos deutlich. Dort wo sonst die Zuschauer in den ersten Reihen sitzen, erstreckt sich die Bühne fast bis zum Rang. "Sie ist deutlich höher und doppelt so tief wie die bisherige Bühne. Das bringt uns mehr Platz und den Zuschauern eine bessere Sicht", sagt Schauspielhaus-Intendantin Amélie Niermeyer beim Blick auf die dritte Spielstätte ihres Theaters.

Denn wegen des Umbaus des Großen Hauses muss das Düsseldorfer Schauspiel in den kommenden Monaten auf das Central am Hauptbahnhof und auf das Savoy-Theater ausweichen und bespielt gleichzeitig noch regulär das Kleine Haus.

"Wir haben in der Stadt und der Umgebung nach geeigneten Ausweichorten gesucht, beim Savoy wussten wir sofort, dass es passt", berichtet Niermeyer gestern Mittag bei der Schlüsselübergabe mit Savoy-Chef Stefan Jürging, der sich nun bis Ende Januar zurücklehnen kann. "Etwas nervös bin ich schon, es ist aber auch ein spannendes Experiment", sagt der Theatermacher.

Als erstes Stück wird morgen Abend "Mein Bruder macht beim Tonfilm die Geräusche" uraufgeführt. "Eine Musikproduktion, in der es um das Thema Kino geht passt gut ins Savoy", sagt Niermeyer. Als zweites Stück feiert am 30. Dezember "Schneider Wibbel" im Savoy Premiere. "Das ist die Düsseldorfer Geschichte schlechthin. Normalerweise besteht sie aus zwei Teilen, die wir zu einem Abend zusammengeführt haben", erklärt Niermeyer.

Insgesamt 37 Aufführungen wird es bis zum 30. Januar im Savoy geben, das nach dem Umbau 420 Zuschauern Platz bietet. "Derzeit ist das Kleine Haus zu 95Prozent ausgelastet und auch bei der Spielstätte im Central ist die Nachfrage sensationell. Wir hoffen nun, dass das Savoy jetzt genauso gut angenommen wird", sagt Niermeyer.

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