„Oslo, 31. August“: Wenn die Träume zerplatzt sind

Nach mehreren Jahren in Drogenkliniken sucht der 34-jährige Anders (Anders Danielsen Lie — im richtigen Leben ein Arzt, der die Schauspielerei als Hobby betreibt) in Oslo einen Job und Anschluss an das Leben seiner Freunde.

Das frühere Dasein in seiner Clique war cool, alle hatten große Pläne. Jetzt hält es der Journalist im Bewerbungsgespräch nicht aus, dass er über seine Drogen-Abhängigkeit und Dealerjahre Auskunft geben soll. Eigentlich sucht Anders vor allem einen Grund, weiterzuleben. Doch die Begegnungen mit seinen alten Freunden machen ihm schmerzlich klar, dass das Leben ohne ihn weitergegangen ist. Bei den meisten sind die Träume zerbröselt, sie reden vom verlorenen Schnuller ihres Babys und dass es mit dem Sex auch nicht mehr so läuft. Joachim Trier („Auf Anfang“, 2006) entwirft in seinem zweiten Spielfilm das beklemmende Porträt einer Generation, die sich mit dem Zerplatzen ihrer Träume arrangiert hat. Manche ziehen aus dieser Erkenntnis eine bittere Konsequenz. Red

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