Vor Diebstahl und Sabotage Polizei schützt Impfstoff-Transporte

Düsseldorf · Seniorenheime lagern den empfindlichen und wertvollen Impfstoff in abschließbaren Kühlschränken.

 Ein Fläschchen mit dem heiß begehrten Corona-Impfstoff.

Ein Fläschchen mit dem heiß begehrten Corona-Impfstoff.

Foto: dpa/Robert Michael

Für Mitte Januar rechnet die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein mit der nächsten größeren Lieferung an Corona-Impfstoff in die Landeshauptstadt. Die Düsseldorfer Polizei begleitet die Transporte der Impfdosen, um diese vor Angriffen zu schützen. So soll verhindert werden, dass die wertvollen Impfdosen gestohlen werden oder die Transporte von Impfgegnern sabotiert werden. Bislang sei es dabei zu keinen Zwischenfällen gekommen, wie ein Polizeisprecher sagt.

Das NRW-Gesundheitsministerium hat das Logistikunternehmen Kühne+Nagel mit der Belieferung der Impfzentren beauftragt. Beteiligt sind sowohl die Bundespolizei als auch die Polizeien der Länder, heißt es vom Innenministerium. So werde der Transport des Corona-Impfstoffs in das geheim gehaltene nordrhein-westfälische Zentrallager geschützt. Und auch die Impfzentren, die meist eigene Wachdienste haben, sollen verstärkt von Streifen kontrolliert werden.

Mobile Impfteams fahren zu Senioren- und Pflegeheimen

Das Impfzentrum in der Düsseldorfer Arena ist bereits einsatzbereit. Seit dem 27. Dezember ziehen von dort mobile Teams los, um in Senioren- und Pflegeheimen die Bewohner und das Personal zu impfen. Auch die Heimleitungen sind darum um die Sicherheit bei den Impfaktionen bemüht. Die Dosen werden erst am Tag der Impfung angeliefert, so eine Sprecherin der Caritas. Die Spedition informiert telefonisch am Morgen die Einrichtungsleitung, zu welchem Zeitpunkt genau die Anlieferung erfolgt.

Die Einrichtungs- oder Pflegedienstleitungen müssen die Charge dann persönlich entgegennehmen. Sie werden in den Heimen in separaten, abschließbaren Medikamentenkühlschränken gelagert. Wenn die Impfung beginnt, werde der Kühlschrank gemeinsam mit der ärztlichen Aufsicht geöffnet. Sollten – zum Beispiel aufgrund von Absagen – Impfdosen übrig bleiben, holt die Feuerwehr diese wieder ab, so eine Sprecherin der Diakonie. Bisher seien aber immer alle Dosen verimpft worden.

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