Astbruch: Frau außer Gefahr

Die Stadt hat den Baum am Spielplatz untersucht. Kurios: Er ist völlig gesund.

Düsseldorf. Die 37-Jährige, die am Dienstagabend am Hirschburgweg in Ludenberg von einem herabstürzenden Ast getroffen wurde, hat offenbar Glück im Unglück. Die Frau hatte über Taubheit in den Beinen geklagt, war daher mit dem Helikopter in eine Duisburger Spezialklinik gebracht worden. Dort wurde festgestellt: Die Mutter, die das Brechen des Astes gehört, spielende Kinder gewarnt und sich so selbst in Gefahr gebracht hatte, erlitt einen Beckenbruch. Sie ist jedoch nicht gelähmt, wird wohl keine bleibenden Schäden davontragen.

Die Feuerwehr lobt ausdrücklich das couragierte Verhalten der 37-Jährigen. Sie rettete wohl zehn Kinder, die an der Unfallstelle gerade spielten, vor schweren Verletzungen. Ein Ernstfall, der für die Stadt ernste Konsequenzen haben könnte. „Wer einen Waldspielplatz hat, muss auch sicherstellen, dass keine Äste herabstürzen“, sagt Claudia Wagner von der Ergo Versicherung in Düsseldorf. „Kontrolle ist vonnöten.“ Stürzten Äste von kranken Bäumen herab, könnten die Opfer Schadensersatz fordern.

Im Falle Ludenberg sei das jedoch nicht der Fall gewesen, erklärt Thomas Eberhardt-Köster vom Gartenamt: „Es war ein völlig gesunder, belaubter Ast, der herabgefallen ist.“ Experten sprechen von „Grünbruch“. Eberhardt-Köster: „Das ist ein sehr seltener Fall — nicht erklärbar.“

In der Tat kontrolliere die Stadt die Bäume an Waldspielplätzen zwei Mal pro Jahr — am Hirschburgweg wurde der Zustand des Grüns erst am 22. März begutachtet. Die Fläche rund um den „Unglücksbaum“ ist nun vorerst abgesperrt, soll aber in den kommenden Tagen wieder geräumt werden.

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