Deutschland fehlt Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung

Düsseldorf (dpa) - In Deutschland fehlen einem Medienbericht zufolge Spezialisten und Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung. „Es ist tatsächlich so, dass die Länder und der Bund über kein einziges Löschflugzeug verfügen“, sagte die Sprecherin des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn, Marianne Suntrup, der „Rheinischen Post“ (Dienstag).

Symbolbild.

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Foto: Thanassis Stavrakis

Der Waldbrandexperte und Düsseldorfer Branddirektor Ulrich Cimolino kritisierte, dass es bundesweit an Spezialisten sowie an entsprechender Ausrüstung zur Bekämpfung von Waldbränden mangele. Es fehle eine beträchtliche Zahl an Löschhubschraubern, um Waldbrände aus der Luft zu bekämpfen, sagte Cimolino der Zeitung.

Der Verband der Feuerwehren (VdF) in Nordrhein-Westfalen, dessen Mitglied Cimolino ist, teilt diese Kritik nicht. „Es gibt in Deutschland genug Spezialisten zur Bekämpfung von Waldbränden“, sagte der Landesgeschäftsführer des VdF, Christoph Schöneborn, der Deutschen Presse-Agentur. Zwar besitze die Feuerwehr selbst keine Hubschrauber, die aus der Luft löschen können. Dafür sei in NRW aber das Innenministerium zuständig.

Cimolino sagte der „Rheinischen Post“: „In Deutschland verfügen nur die Bundeswehr, die Bundespolizei und vereinzelt die Länderpolizei (etwa Bayern) und einzelne private Anbieter über für solche Einsätze benötigte Hubschrauber.“ Cimolino, der zu dem Thema promoviert hat, ergänzte: „Und von den rund 40 größeren Hubschraubern der Bundeswehr ist meist rund die Hälfte im Einsatz und die andere Hälfte ist entweder kaputt oder bei Wartungsarbeiten.“

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