Abschieds-Schau im Römisch-Germanischen Museum

Köln (dpa) - Man muss nur in die Tiefgarage unter dem Kölner Dom gehen, und schon sieht man die römische Geschichte geradezu durch den Beton brechen: Es sind römische Mauerreste, vor denen man dort parkt.

In der ältesten deutschen Millionenstadt kommt die Geschichte immer wieder hoch - das zeigt jetzt auch eine Ausstellung im Römisch-Germanischen Museum mit dem Titel „BodenSchätze“.

Die Schau präsentiert herausragende archäologische Funde der vergangenen Jahrzehnte, darunter die wichtigste römische Marinebasis nördlich der Alpen, die sich auf heutigem Kölner Stadtgebiet befand. „Es ist ein Streifzug durch die Kölner Unterwelt“, sagte am Donnerstag Direktor Marcus Trier. Das römische Köln zählte zwischen 20 000 und 40 000 Einwohnern und war damit nach Trier die größte römische Stadt in Germanien und eine der bedeutendsten Städte des Imperiums.

Die Ausstellung ist eine Abschiedsschau, denn ab 2019 wird das Gebäude des Römisch-Germanischen Museums aus den 70er Jahren direkt neben dem Kölner Dom generalsaniert. Dies werde nach derzeitiger Planung bis 2024/25 dauern, sagte Trier der Deutschen Presse-Agentur.

Das Römisch-Germanische Museum wurde 1974 über dem Fundort des berühmten Dionysos-Mosaiks direkt neben dem Dom eröffnet. Das offene, einladende Ausstellungskonzept war damals umwälzend und wurde von vielen anderen Museen kopiert. Das Konzept werde in modernisierter Form auch im sanierten Museum beibehalten, kündigte Trier an. Neben dem Römisch-Germanischen Museum soll ein Neubau für die Geschichte der Stadt seit dem Mittelalter entstehen.

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