Kempen/Grefrath. Mit neun Jahren kam die Idee für das erste Buch

Kempen/Grefrath. · „Dornenschwertgriff“ des 16-jährigen Cedric Finian Röhrich steht im Buchhandel. Es soll ein ganzer Epos werden.

 Cedric Finian Röhrich besucht zurzeit die Liebfrauenschule in Mülhausen.

Cedric Finian Röhrich besucht zurzeit die Liebfrauenschule in Mülhausen.

Foto: Evers, Gottfried

 „Mein Ziel war es schon immer, meine Geschichte zu veröffentlichen, doch das war ein langer Weg“, sagt Cedric Finian Röhrich aus Aldekerk. Der 16-Jährige mit Wurzeln in Kempen geht zur Liebfrauenschule in Mülhausen. „Dornenschwertgriff – Segment Eins: Lichtblut“, sein erster Roman, ist im vergangenen Jahr erschienen, und der junge Autor will jetzt so richtig durchstarten: „Es gab noch nicht den Moment, wo ich ruhen konnte. Ich habe ‚es‘ ja noch nicht geschafft, denn jetzt bin ich gespannt, wie das Buch bei den Lesern ankommt.“ Bei einer Lesung im Sylter Eiscafé im Kempener Klosterhof gab der 16-Jährige jetzt einige Kostproben aus seinem Erstlingswerk.

Beim „Dornenschwertgriff“ geht es um ein mächtiges, mythisches Artefakt, das zum Dreh- und Angelpunkt der Existenz eines gesamten Planeten wird, der von den verschiedensten Rassen bewohnt wird. Cedric Röhrich beginnt das Ganze zudem mit einer 70-seitigen „Vorsage“, die eine komplette Entstehungsgeschichte seines Figurenuniversums beinhaltet.

Bei so vielen Ideen ist natürlich die Frage: Was weckte seine literarische Leidenschaft? „Das Allererste, an das ich mich erinnere, das war in der Grundschulzeit die Reihe um den titelgebenden Zauberer ‚Septimus Heap‘, dadurch hab ich mich auf Fantasy fokussiert“, blickt der junge Schriftsteller zurück. „Danach habe ich die ‚Herr der Ringe‘-Teile geschaut, und es ging so weiter mit Horrorfilmen, Krimis, Science-Fiction: Eigentlich hat mich alles inspiriert. Am meisten mag ich aber Fantasy, denn als Autor kann man in diesem Genre einfach alles erschaffen.“

Genauso episch wie seine Arbeit ist auch deren Entstehungsgeschichte: „Ich war etwa neun Jahre, da habe ich erste Ideen für einen Roman im Bereich Fantasy gesammelt. Mit elf Jahren habe ich dann angefangen zu schreiben, aber Grammatik, Rechtschreibung und Formulierungen waren einfach noch nicht so gut“, gibt er selbstkritisch zu. Im Herbst 2015 wurde eine vierseitige Kurzgeschichte von ihm beim Kempener Literaturwettbewerb ausgezeichnet. Dadurch angespornt, kehrte er zu seiner zuvor verfassten Geschichte zurück: „Ich denke, Kinder haben eine Fantasie, die man sich als Jugendlicher und Erwachsener schwer vorstellen kann. Deshalb wollte ich meine früheren Ideen übernehmen, diese aber mit besseren Formulierungen und mehr Anspruch zu Papier bringen.“ Rund sechs Monate brauchte Cedric Finian Röhrich, um den ersten Teil des „Dornenschwertgriff“-Epos in seine Endfassung zu bringen. Ende der Sommerferien 2017 war es soweit: „Damals fingen wir, meine Mutter und ich, damit an, nach Verlagen zu suchen, die auch Fantasy-Geschichten veröffentlichen.“ Doch während all dieser Zeit kannte seine Mutter das Werk noch gar nicht: „Ich wollte nicht, dass sie es liest. Ich glaube, ich wollte den Effekt haben, dass alle, die es lesen wollen, auch gleichzeitig anfangen können.“ Cedric macht eine Pause, denkt kurz nach und meint: „Oder vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass ich sie nicht enttäuschen wollte mit einem Manuskript, das noch nicht fertig und noch nicht lektoriert war.“ Auch seine Freunde wusste nichts von seiner Arbeit am „Dornenschwertgriff“: „Ich wollte erst, wenn es erschienen ist, die Bombe platzen lassen, gleichzeitig aber auch damit nicht angeben. Ich hielt es für eine bessere Idee, das Ganze kleinzuhalten.“

„Novum: Der Verlag für Neuautoren“ kaufte schließlich „Dornenschwertgriff - Segment Eins: Lichtblut“, das am 24. Mai 2018 mit 226 Seiten erschienen ist. Das ist der Auftakt. „Das nachfolgende Buch wird gerade überarbeitet. Eine Veröffentlichung ist geplant, doch der Verlag will natürlich nun erst einmal wissen, wie sich der erste Roman verkauft“, sagt Cedric. Das Echo ist bislang positiv.

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