Immer noch teure Kostenfallen? : Barley für weitere EU-Roaming-Reform
Berlin (dpa) - Verbraucherschutzministerin Katarina Barley (SPD) setzt sich angesichts möglicher Kostenfallen für eine Verbesserung der EU-Roaming-Regelungen beim Mobilfunk ein.
„Daran arbeiten wir alle gemeinsam“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die EU-Ebene. Zwar koste das Telefonieren vom EU-Ausland nach Hause im Urlaub inzwischen genauso so viel wie im Inland. „Aber das gilt nicht für das Telefonieren von zu Hause in ein anderes EU-Land.“ Das könne dann sehr teuer werden. „Hier ist Aufklärung wichtig.“
Man habe zumindest schon sichergestellt, dass diese Tarife in Zukunft erschwinglicher und günstiger werden, sagte Barley zu EU-Beschlüssen, die für den Herbst geplant sind. Ein Problem ist zudem, dass viele Nutzer zum Beispiel nicht wissen, dass bei einer Schiffsreise im Urlaub - etwa von Genua nach Sizilien - die Roaming-Regeln mit den gleichen Kosten wie zu Hause nicht gelten. Diese gelten nur für Internet-Surfen und Telefonieren auf dem Land (terrestrische Verbindungen), nicht aber auf See. So können Zusatzkosten drohen.
„Ich fände es gut, wenn Verbraucher informiert werden, wenn sie einen bestimmten Kostenwert überschritten haben, so dass sie am Ende nicht auf einem riesigen Gebührenberg sitzen“, schlug Barley vor. Die Aufklärungspflichten für die Telekommunikationsdienstleister müsse man sich noch einmal anschauen. „In einem Europa, das vom Austausch lebt, und wo man möchte, dass Menschen auch mal in anderen Ländern leben, ist es wichtig, dass die Menschen auch vernünftig miteinander kommunizieren können.“