Weniger tote Biker durch späten Saisonstart

Wiesbaden/Bonn (dpa/tmn) - Das Statistische Bundesamt (Destatis) rechnet für das Jahr 2010 mit deutlich weniger getöteten Zweiradfahrern als im Vorjahr. Verkehrsexperten führen diesen Rückgang auf den späten Saisonstart zurück.

In den ersten acht Monaten sei die Zahl der bei Verkehrsunfällen umgekommenen Mopedfahrer um 27 Prozent zurückgegangen, die der Radler um 15 Prozent und die der Motorradfahrer um 11 Prozent. Dennoch sei das Zweiradfahren - wie man meinen könnte - nicht sicherer geworden, betont Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) in Bonn: „Wegen des langen Winters hat die Saison erst sehr spät begonnen. Außerdem war das Wetter im Sommer sehr durchwachsen.“

Rademacher rät Bikern und Rollerfahrern, sich und ihre Fahrzeuge gut auf die nächste Saison vorzubereiten. Ein Sicherheitstraining vor den ersten Ausfahrten sei das wirksamste Mittel, um Unfällen vorzubeugen, so der DVR-Sprecher.

Die Zahl der Verkehrstoten werde der Prognose für 2010 zufolge aber auch insgesamt weiter rückläufig sein und einen neuen Tiefstand erreichen: Destatis geht von 3700 Getöteten aus. 2009 hatten 4152 Menschen auf deutschen Straßen ihr Leben verloren.

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