Ehemaliger Bestseller : SUV mit Sportverletzungen - der BMW X3 als Gebrauchter
Berlin (dpa/tmn) - Mit dem Modell X3 gelang BMW ein großer Wurf: Als kleiner Bruder des gröberen X5 brachte der Wagen die markentypische Agilität und Sportlichkeit in das Segment der SUV und wurde für BMW zu einem Bestseller.
Grundsätzlich solide ist der optionale Allradler ebenfalls. Jedoch leidet er zugleich unter typischen Schwächen, wie die Ergebnisse der regelmäßigen Kfz-Hauptuntersuchungen (HU) zeigen. Demnach sind es vor allem die Spurstangenköpfe in der zweiten Baureihengeneration, die bei der zweiten HU nach fünf Jahren sehr häufig ausgeschlagen sind - und zwar acht Mal so oft wie beim Durchschnitt aller überprüften Pkw.
Bei der ersten Generation schwächeln vor allem Federn und Hinterachsen. In Sachen Verzögerung sind die X3 wie beim Rost oder der Beleuchtung dagegen vorbildlich, nur siebenjährige Exemplare fallen schon mal wegen Funktionseinschränkungen der Feststellbremse durch die HU. Ab dem neunten Jahr müssen Besitzer mit häufigem Ölverlust rechnen.
Auch der ADAC dokumentiert in seiner Pannenstatistik einige wenige typische Mängel. Die sind aber so selten, dass sie die „gute bis sehr gute“ Bilanz des Mittelklasse-SUV dort nicht verhageln. Bei Benzinern der Baujahre bis 2008 treten dem Club zufolge recht häufig verstellte Steuerketten auf. Bei Dieselmodellen waren es defekte Turbolader (2007 bis 2010) und verstopfte Partikelfilter (2007), die den Einsatz der Pannenhelfer erforderten. Öfter mal streikende Anlasser sind für das Baujahr 2007 dokumentiert, ebenso wie sieben Rückrufe. Die größte Aktion fand 2011 statt und betraf eine fehlerhafte Steckverbindung der Dieselkraftstoffheizung, was bei insgesamt 35 000 Fahrzeugen im Extremfall zu Brandschäden hätte führen können.