Gebrauchtwagen-Check : Ford B-Max: Mängel sind meist Mangelware
Berlin (dpa/tmn) - Ein Van zeichnet sich typischerweise durch viel Platz und praktischen Nutzwert aus. Nun betont der Ford B-Max eher das „Mini“ im Begriff Minivan. Denn bei einer Fahrzeuglänge von 4,08 Meter ist Platz ein eher relativer Begriff.
Doch der Wagen hat einen Kniff auf Lager: Da ihm die B-Säule fehlt und die Fondpassagiere durch eine Schiebetür Zutritt erhalten, entsteht eine 1,50 Meter breite Öffnung, wenn Vorder- und Hintertür offen sind. So einfallsreich dies ist, so stressfrei ist meist der Auftritt des Modells bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU).
Der B-Max absolviert die HU deutlich besser als der Durchschnitt aller kontrollierten Fahrzeuge, heißt es im „TÜV Report 2017“. Bei der Lenkanlage zum Beispiel notierten die Prüfer Mängel nur an jedem 1000. Exemplar. Bei der Bremsanlage schneidet der B-Max ebenfalls besser ab als viele andere Modelle, die schnell rostenden Bremsscheiben einmal außen vor gelassen. Als einzig wirkliches Problem des kleinen Vans könnte man die Scheinwerfer nennen, die vergleichsweise oft bemängelt werden.
Ein etwas anderes Bild zeichnet der ADAC hinsichtlich der Pannenhäufigkeit. In der Statistik des Clubs erzielt das Modell demnach nur „mittlere bis unterdurchschnittliche Werte“. Drei Problemzonen vermasseln dem B-Max einen besseren Notendurchschnitt: Schaltgetriebe und Kraftstoffpumpen erforderten bei Autos von 2013 und 2014 häufig den Einsatz der Pannenhelfer. Den Baujahren 2012 bis 2014 trübten entladene Batterien die Bilanz. Zwei Rückrufe gab es. Der jüngere datiert vom Juli 2017 und betraf 8400 Fahrzeuge in Deutschland wegen möglichen Problemen mit der Nockenwelle.