Citröen C4: Veredelte Geschwister

Eigenwilliger, auffälliger aber auch teurer kommt die DS-Version vom C4 daher.

Mit dem Modell DS4 setzt Citroën die gezielte Veredelung seiner Baureihen fort, die mit dem DS3 begann. Nicht nur elegantes Design, umfangreiche Ausstattung und kraftvolle Motoren sollen die Kunden locken. Mehr noch als das Ausgangsmodell C4 spricht die DS-Variante die Sinne ihrer Nutzer an.

Für Augen und Ohren finden verspielte Zeitgenossen im C4 wechselnde Reize. So können die Melodien der Warn- und Informationstöne variiert werden. Im DS4 ist nun auch noch der Tastsinn angesprochen, denn die Oberflächen auf Verkleidungen oder dem Armaturenbrett verblüffen mit einem besonderen haptischen Erlebnis. Sie geben bei Berührung leicht nach, dieser so genannte „Slush“-Effekt vermittelt eine warme Wohnlichkeit.

Das neue Reich der Sinne ist nur 4,27 Meter lang, 1,81 Meter breit, aber 1,57 Meter hoch. Die traditionelle Buchstabenkombination DS, die einst eine Stromlinien-Limousine zierte, wurde von Citroën vor allem zur Imagebildung wiederbelebt und zu einer Art selbständiger Marke erhoben. Noch in diesem Jahr soll die DS-Version der Limousine C5 folgen.

Den Löwenanteil der erwarteten Käufe sollen die beiden stärksten Motoren im Programm ausmachen, ein 120 kW/163 PS starker Diesel und ein 147 kW/200 PS starker Benziner.

Auf der Strecke lieferten beide Top-Motorisierungen einen selbstbewussten Auftritt ab. Dank seines mit 340 Newtonmetern großzügig eingeschenkten Drehmoments ist der Zweiliter-Diesel eine temperamentvolle Antriebs- und Spaßquelle. Ohne die typische Akustik eines Selbstzünders allzu sehr in den Vordergrund zu spielen, bringt der Motor das knapp 1 400 Kilogramm schwere Gefährt zügig und souverän in Schwung.

Nach EU-Norm soll der Motor mit 5,1 Litern Kraftstoff je 100 Kilometer auskommen. Schon bei 1 700 Umdrehungen hat der nur 1,6 Liter große Turbobenziner seine volle Durchzugskraft von 275 Newtonmetern erreicht. Ein spezielles Resonanzsystem auf der Motoreinheit sorgt dafür, dass die druckvolle Kraftentfaltung von einem passenden Klang begleitet wird. Wer auf diese Weise häufig und energisch beschleunigt, wird die zuweilen auftretenden Antriebseinflüsse in der Lenkung nicht leugnen können. Grundsätzlich macht die Lenkung aber Freude. Sie ist präzise, leichtgängig und einer dynamischen Fahrweise jederzeit gewachsen.

Gleiches gilt für das Fahrwerk, das ihm Rahmen der DS-Anpassung der C4-Technik um etwa 10 Prozent straffer ausgelegt wurde. Gemeinsam mit den um 25 Prozent steiferen Querstabilisatoren kann das Auto Erwartungen nach einer dynamischen Gangart durchaus erfüllen.

Bei 20 700 Euro geht die Preisliste los. Das ist gegenüber dem normalen C4-Modell mit etwa gleicher Leistung (80 kW/109 PS) ein Aufschlag von rund 2 200 Euro. Der große Diesel ist nur in der höchsten Veredelungsstufe („SportChic“) erhältlich für 28 400 Euro, das ist exakt der Preis, der auch für den Turbobenziner auf gleichem Komfortniveau aufgerufen wird.

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