Tarifrunde für Bewachungsgewerbe scheitert - Streiks an Flughäfen

Düsseldorf (dpa). Nach dem Scheitern der zweiten Tarifrunde für die 35 000 Beschäftigten des NRW-Bewachungsgewerbes stehen die Zeichen auf Streik. „Wir werden in den Arbeitskampf ziehen und zwar im Januar und in mehreren Bereichen.

Auch die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn werden betroffen sein“, kündigte die zuständige Sprecherin der Gewerkschaft Verdi, Andrea Becker, am Mittwoch in Düsseldorf an. Die Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern seien weit auseinander in ihren Positionen. Die „Rheinische Post“ und die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ hatten zuerst von den anstehenden Arbeitsniederlegungen berichtet.

Rund 70 Prozent der Beschäftigten sind laut Verdi in der untersten Lohngruppe angesiedelt und verdienen aktuell 8,15 Euro pro Stunde. Diesen Mindestlohn wollten die Arbeitgeber um lediglich 40 Cent pro Stunde anheben, kritisierte Becker. „Das würde auch weiter nicht zum Leben reichen.“ Dagegen betonte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Gunnar Vielhaack, man habe ein „differenziertes Angebot für die fast 30 Lohngruppen“ unterbreitet. Das offerierte Plus reiche von 4,9 bis 12,2 Prozent.

Gut 2000 Beschäftigte der Sicherheitsbranche sind an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf tätig. Bei einem Streik seien massive Störungen für die Fluggäste nicht auszuschließen, sagte Vielhaack, NRW-Vorsitzender des Bundesverbands Sicherheitswirtschaft. Dafür hätten Fluggesellschaften, Airports und Kunden kein Verständnis.

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