WM-Quali: DHB-Frauen gewinnen gegen Ukraine 24:16

Oldenburg (dpa) - Die deutschen Handball-Frauen haben schnurstracks WM-Kurs eingeschlagen. Die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) setzte sich in Oldenburg im Qualifikationshinspiel gegen die Ukraine mit 24:16 (13:7) durch.

Das Plus von acht Toren ist eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche in Kiew. Der Gesamtsieger darf an der Weltmeisterschaft vom 7. bis 22. Dezember in Serbien teilnehmen.

„Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden“, sagte Trainer Heine Jensen. „Aber in Kiew wird das trotzdem ein hartes Stück Arbeit.“ Die dynamischen Gastgeberinnen hätten noch höher gewinnen können. Zwölf Minuten vor dem Ende führten sie bereits mit elf Toren Vorsprung, leisteten sich aber in der Schlussphase einige Nachlässigkeiten. Zehn Minuten gelang ihnen kein Tor. „Das hat mir nicht gefallen“, meinte Jensen.

Torfrau Clara Woltering mit zahlreichen Paraden und Rückraumschützin Nadja Nadgornaja mit sechs Toren waren die Sieggaranten. „Das war okay. Ich werde heute Nacht gut schlafen können“, versicherte die 30-jährige Woltering und staunte: „Mit so einem hohen Vorsprung war wirklich nicht zu rechnen.“ Beste Ukrainerin war Julia Managarowa mit sechs Toren.

Jensen hatte sein Team in einem neuntägigen Lehrgang optimal auf den Rivalen vorbereitet. Die Mannschaft um Spielführerin Isabell Klein ging vor allem in der Abwehr beherzter zur Sache als noch vor Wochenfrist im Testspiel gegen Polen, das mit 25:28 verloren ging. Mit der forschen Spielweise kamen die Ukrainerinnen nicht zurecht und leisteten sich zahlreiche Fehler. Nach dem Hinspiel lässt Jensen keinen Zweifel am Ziel der deutschen Mannschaft. „Wir wollen unbedingt zur WM“, sagte der Däne.

„Die Chancen stehen nur noch 10:90“, meinte dagegen der 75 Jahre alte ukrainische Trainer Leonid Ratner. Zugleich entschuldigte er die Leistung seiner Mannschaft. „Das Niveau war nicht so hoch, weil von den ersten sieben Spielerinnen vier verletzt fehlten.“ Auch im Rückspiel, so Ratner, seien sie nicht dabei.

Der Hinspiel-Erfolg ist von großem psychologischen Wert. Die Ukrainerinnen hatten den deutschen Frauen im jüngsten Vergleich bei der EM 2010 eine 33:22-Abfuhr erteilt und aus dem Turnier geworfen. Seither galt der WM-17. von 2009 als Angstgegner. Mit dem klaren Erfolg der Deutschen sollten die Osteuropäerinnen aber ihren Schrecken verloren haben.

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