Zweitliga-Handball: BHC verspielt sicheren Sieg

Der Bergische HC verliert gegen Korschenbroich mit 21:22 – nach einer Sieben-Tore-Führung.

Wuppertal. Mit einer ganz ärgerlichen und fast unerklärlichen Niederlage haben die Handballer des Bergischen HC am Sonntagabend das Wuppertaler Sportwochenende abgeschlossen. In der Klingenhalle unterlag der Aufstiegskandidat mit 21:22 (16:9) gegen den TV Korschenbroich und verlor damit in der Tabelle einen weiteren Punkt auf die Tabellenspitze. Inzwischen beträgt der Abstand fünf Zähler. Die beiden punktgleichen und weiterhin ungeschlagen Spitzenreiter Neuhausen und Hüttenberg waren am Freitagabend im direkten Duell aufeinandergetroffen und hatten sich mit 28:28 getrennt.

Beim BHC sah es lange Zeit nach einer ganz klaren Sache aus. Die Abwehr stand gut, wurde von den Gästen im ersten Durchgang aber auch fast nie gefordert. Leicht zogen die Bergischen über 8:2 (bis dahin vier Tempogegenstöße und drei Siebenmeter) bis zum Halbzeitstand von 16:9 davon. TVK-Trainer Khalid Khan schäumte vor Wut ob des schwachen Auftritts seines Teams.

Nach dem Wechsel war es dann aber plötzlich ein völlig anderes Spiel. Der BHC fand nicht zurück in die Partie und die Gäste konnten Treffer für Treffer gut machen. Was anfänglich nur wie ein vorübergehendes Strohfeuer wirkte, entwickelte sich zu einem Flächenbrand. Unglaubliche Unsicherheit machte sich breit bei den Löwen, die mit der 4-2-Abwehrformation der Gäste überhaupt nicht klar kamen. Man sah förmlich, wie das große Zittern um sich griff. Selbst die einfachsten Aktionen klappten nicht mehr. Tore für den BHC waren fast Fehlanzeige.

Bei 15:17 war Korschenbroich wieder mitten drin im Spiel, bei 19:19 kippte das Geschehen dann endgültig zu Gunsten des TVK. Keine personelle Maßnahme, die BHC-Trainer HaDe Schmitz ergriff, fruchtete. Zudem spielte sich Korschenbroichs eingewechselter Schlussmann Sven Bartmann in einen Rausch, während BHC-Keeper Jan Stochl nun das Pech an den Fingern klebte.

Am Ende war die sensationelle Wende innerhalb der Partie nicht einmal unverdient. "Für mich ist nicht nachvollziebar, was in der zweiten Halbzeit passiert ist", rätselte BHC-Trainer Schmitz. "Wir hatten unter der Woche noch zwei Trainingseinheiten für die taktische Vorbereitung auf die Korschenbroicher 4-2-Deckung gehabt. In der Halbzeit hatten wir außerdem noch darüber geredet. Aber dann hat jeder nur noch versucht, individuell etwas zu machen."

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