DFB-Frauen siegen gegen Island - Neid zufrieden

Lagos (dpa) - Auch ohne ein verletztes Stamm-Quartett ist die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft erfolgreich in den Algarve-Cup gestartet. Die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid besiegte in ihrem Auftaktmatch m portugiesischen Lagos den Vorjahresfinalisten Island mit 1:0 (1:0).

Trotz des Verletzungspechs zeigten die Siegerinnen eine ansprechende Leistung. Vor nur wenigen Fans im Municipal-Stadion erzielte Anja Mittag bereits in der 25. Minute den Siegtreffer für die DFB-Auswahl.

Die Cheftrainerin war angesichts der vielen Ausfälle „für den Anfang sehr zufrieden“ mit der Vorstellung ihres Teams. „Island war der erwartet schwere Gegner“, sagte Neid. „Aber in der Abwehr haben wir gar nichts zugelassen. Die Isländerinnen haben sich nicht eine hochkarätige Chance erspielt.“ Lediglich die eigene Offensivleistung sei noch verbesserungsfähig, befand Neid: „Da müssen wir uns noch steigern. Wir hatten gute Kombinationen, die wir aber besser zu Ende spielen müssen.“

Schon am Freitag trifft der zweimalige Weltmeister im zweiten Spiel der Gruppe A in Vila Real de Santo Antonio auf China. Und in der Partie am 5. März gegen den WM-Dritten Schweden entscheidet sich dann, um welchen Platz die deutsche Elf am 7. März bei dem hochkarätig besetzten Turnier an Portugals Südküste kämpft.

Zwei Wochen nach dem 5:0-Sieg im EM-Qualifikationsspiel in der Türkei musste Neid auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Die verletzten Stürmerinnen Inka Grings und Martina Müller sowie Simone Laudehr waren erst gar nicht mit an die Algarve gereist, wo sich die Elf für die anstehenden EM-Qualifikationsspiele gegen Spanien (31. März) und die Schweiz (5. April) einspielen will.

Gegen Island verzichtete Neid auf die gerade von einer Knieentzündung genesene Torhüterin Nadine Angerer. Zudem fielen in Fatmire Bajramaj und Bianca Schmidt (beide Sprunggelenksverletzung) sowie Mittelfeldhoffnung Dzsenifer Marozsan (Außenmeniskus- Reizung) drei weitere Akteurinnen kurzfristig aus.

Gleichwohl übernahm das verjüngte DFB-Team gegen die Isländerinnen gleich das Kommando. Mittag hatte zunächst Pech mit einem Schuss an die Latte (13.). Wenig später machte es die von Meister Turbine Potsdam zum FC Malmö gewechselte Stürmerin besser. Nach einer Flanke von Melanie Behringer, die wie Annike Krahn ihr 75. Länderspiel absolvierte, schaltete Mittag am schnellsten und traf aus fünf Metern. Bis zur Pause hätte die DFB-Elf die Führung sogar noch ausbauen können, auch wenn die Mannschaft von Sigurdur Eyjolfsson hinten geschickt die Räume eng machte.

Auch nach dem Wechsel blieb die deutsche Mannschaft klar spielbestimmend. Große Chancen konnte sie sich allerdings nicht mehr erspielen, weil der letzte Pass oft zu unpräzise kam. Celia Okoyino da Mbabi hatte in der Schlussminute das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber frei an der gut reagierenden Torfrau Thora Helgadottir. In der Schlussphase feierte die erst 18 Jahre alte Stürmerin Lena Lotzen ihr A-Länderspieldebüt im DFB-Dress.

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