Medienbericht: Aus für National-Coach Kölliker

Berlin (dpa) - Nach 13 Monaten soll schon wieder Schluss sein. Der Deutsche Eishockey-Bund will laut einem Bericht des Fachmagazins „Eishockey News“ den Vertrag mit dem erfolglosen Nationalcoach Jakob Kölliker nicht verlängern.

Nicht als Trainer und auch nicht als Sportdirektor, wie schon spekuliert worden war. Ein Nachfolger des Schweizers, der das Amt am 1. Juni 2011 übernommen hatte, soll dem Bericht zufolge noch nicht gefunden sein. Am Montag will der Verband demnach eine Erklärung abgeben. Offiziell wurde die Trennung vom DEB oder auch von Kölliker selbst am Sonntag zunächst nicht bestätigt.

Der Deutsche Eishockey-Bund und die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) wollen nach Informationen von „Eishockey News“ mit einer neuen Führungsmannschaft alle relevanten Dinge rund um die Nationalmannschaft regeln. Der Plan soll vorsehen: Zuerst wird ein neuer Sportdirektor gesucht. Ist der gefunden, folgt dann Phase zwei mit der Einstellung eines neuen Bundestrainers.

Seit dem Abschied von Erfolgscoach Uwe Krupp 2011 zu den Kölner Haien galt lange Zeit Ralph Krueger als Wunschkandidat. Und vor einigen Wochen schien ein Engagement des Ex-Nationalspielers noch möglich. Am vergangenen Mittwoch machte Krueger dann aber den Aufstieg bei den Edmonton Oilers vom Assistenz- zum ersten deutschen Cheftrainer in der nordamerikanischen Profiliga NHL perfekt.

Die Personale Kölliker beim DEB war hingegen alles andere als perfekt. Zwei Jahre nachdem Krupp die deutsche Mannschaft bei der Heim-WM bis auf Rang vier und damit zur besten Platzierung seit 57 Jahren geführt hatte, scheiterte Kölliker kläglich und auf ganzer Linie: Platz zwölf bei der WM in Schweden und Finnland, vorerst kein Olympia-Ticket, dafür jede Menge Pleiten - allen voran die zwei Blamagen gegen Norwegen (4:12) und Tschechien (1:8).

Danach hatte sich ein Kompetenzteam aus DEB - Vizepräsident Erich Kühnhackl und Michael Bresagk - und DEL - die Clubmanager Peter John Lee und Charly Fliegauf - mit dem Bundestrainer beschäftigt und ihm offenbar ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. So schlecht, dass sich Präsident Uwe Harnos nun trotz früherer Treueschwüre von Kölliker trennen wird.

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