Noch keine Einigung in Sicht Beim EU-Impfzertifikat steigt der Druck

Brüssel · Beim EU-Impfzertifikat wächst der Druck. Unterhändler von Europaparlament und EU-Staaten haben noch eine Gesprächsrunde. Bisher gibt es nur vorsichtige Annäherungen.

 Beim Impfzertifikat der EU scheint noch keine Einigung in Sicht zu sein. 

Beim Impfzertifikat der EU scheint noch keine Einigung in Sicht zu sein. 

Foto: dpa/Matthias Balk

Einen Tag vor der womöglich letzten Gesprächsrunde der Unterhändler von Europaparlament und EU-Staaten um ein EU-Impfzertifikat erhöhen beide Seiten den Druck. „Wir werden nicht um jeden Preis zustimmen“, sagte der Europaabgeordnete Peter Liese (CDU) am Mittwoch. Er betonte jedoch auch, dass es eine Annäherung gegeben habe.

Ein EU-Diplomat sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wenn es aufgrund der destruktiven Blockadehaltung des Europäischen Parlaments keine rasche Lösung geben kann, wird es bald eine Lösung ohne das Europäische Parlament geben müssen.“

Im Juni soll das europaweite Impfzertifikat an den Start gehen. Das Zertifikat soll ein fälschungssicherer Nachweis für eine Corona-Impfung, einen frischen Test oder eine überstandene Covid-Erkrankung sein. Ziel ist einfacheres Reisen in Europa.

Gestritten wird unter anderem noch darüber, welche konkreten Erleichterungen mit dem Zertifikat verbunden sein sollen, ob jedes EU-Land diese wie bisher selbst festlegen kann und wie man etwa mit nationalen Notfallzulassungen für den russischen Impfstoff Sputnik V und das Chinesische Vakzin Sinopharm umgehen soll.

(dpa)
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