Wirtschaftliche Folgen der Krise : Städtetag will Rettungsschirm für Kommunen wegen Corona
Berlin/Düsseldorf Die Corona-Krise lässt die Einnahmen in den Gemeinden wegbrechen. Gleichzeitig steigen die Ausgaben, zum Beispiel für die Grundsicherung.
Städte und Gemeinden fürchten hohe Steuerausfälle, ein Milliardendefizit droht – die Corona-Krise trifft auch die Kommunen in Deutschland hart. Der Deutsche Städtetag fordert nun einen „kommunalen Rettungsschirm“. Präsident Burkhard Jung sagte: „Die Corona-Pandemie führt in allen Städten zu gravierenden finanziellen Belastungen: Einnahmen brechen weg, Ausgaben steigen.“
Tatsächlich hat die Krise massive wirtschaftliche Folgen, Deutschland wird aus Sicht der Bundesregierung und führender Ökonomen in eine Rezession stürzen. Viele Geschäfte mussten schließen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Eine Lockerung der weitreichenden Beschränkungen ist derzeit nicht in Sicht. Aufträge und Umsätze vieler Firmen sind eingebrochen. Das trifft auch die Städte, deren wichtigste Einnahmequelle die Gewerbesteuer ist. 2019 lag ihr Volumen bei insgesamt 54,6 Milliarden Euro.
Schon vor der Pandemie war die Kasse vieler Kommunen leer
Der Städtetag erwartet bei der Gewerbesteuer in diesem Jahr nach einer ersten Prognose ein Minus um mehr als zehn Prozent. „Dieser Rückgang wird noch viel größer werden“, sagte der Leipziger Oberbürgermeister Jung. „Denn das ist lediglich eine Momentaufnahme kurze Zeit nach dem starken Herunterfahren des öffentlichen Lebens.“