Neubau der Rheinbrücke kommt früher

Bundesminister Dobrindt gibt Mittel für Sanierung der maroden A 1-Querung bei Leverkusen frei.

Leverkusen. Der Neubau für die marode A 1-Rheinbrücke bei Leverkusen soll deutlich schneller kommen als bislang geplant. In einem laut Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bislang einmaligen Verfahren sollen die Klagemöglichkeiten für das eine Milliarde Euro schwere Projekt eingeschränkt werden. Klagen sollen direkt an die höchste Instanz, das Bundesverwaltungsgericht, gerichtet werden. Das soll den Prozess um eineinhalb Jahre verkürzen. Der erste Bauteil soll nun bis zum Jahr 2020 stehen.

Zugleich erklärte der CSU-Minister am Dienstag bei einem Ortstermin an der Brücke, dass aus dem rund eine Milliarde Euro starken Brückensanierungsprogramm des Bundes für 2015 bis 2017 ein Viertel nach NRW fließen soll. Trotz aller Maßnahmen betonte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) aber: „Es gibt keine Garantie dafür, dass die Brücke bis 2020 nutzbar ist.“

Erst kürzlich waren neue Schäden entdeckt und die Überfahrt für Lkw über 3,5 Tonnen verboten worden. Nun werden Stahlplatten eingebaut, um die Verankerung der Trägerseile zu verstärken. NRW-Minister Groschek forderte weitere Mittel vom Bund, damit die Brücke nicht mehr als „nationales Mahnmal für den Zustand der Infrastruktur im Land“ gelte. Es müsse im Westen mehr Geld in die Sanierung fließen, damit der nicht zu „Rumpeldeutschland“ werde.

Derweil wurde bekannt, dass auch die Fehmarnsund-Brücke marode ist. 2021 soll ein Tunnel von der Insel nach Dänemark eröffnet werden. Dann würde der Verkehr auf der 50 Jahre alten Brücke nochmals drastisch ansteigen.

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