Löhrmann verteidigt umstrittenes Mathe-Abitur im Schulausschuss

Viele Abiturienten waren empört über schwierige Mathematik-Aufgaben. Tausendfacher Protest im Internet war die Folge. Doch er blieb erfolglos.

Düsseldorf (dpa). Die Abiturienten in Nordrhein-Westfalen dürfen die umstrittene Prüfung im Fach Mathematik nicht nachschreiben. Diese Entscheidung hat Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) bei einer erneuten Diskussion im Schulausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags am Mittwoch verteidigt. Auch eine Prüfung durch eine unabhängige Kommission werde es nicht geben. „Die Korrektheit und Lösbarkeit stand nicht infrage“, sagte Löhrmann.

Einen Beschluss für eine Nachschreibeklausur halte sie für willkürlich. Die CDU-Fraktion kritisierte, dass die Ministerin den Abiturienten zunächst Hoffnung gemacht hätte. Die Aufgaben seien laut einem unabhängigen Bericht zu umständlich formuliert gewesen, sagte CDU-Bildungsexperte Klaus Kaiser.

Überraschend wenige betroffene Schüler waren in der öffentlichen Sitzung als Zuhörer erschienen. Nach einem Protestaufruf in einer Facebook-Gruppe mit mehreren tausend Mitgliedern hatte der Schulausschuss mit einem weitaus größeren Ansturm gerechnet. „Über die Reaktion von Frau Löhrmann sind wir enttäuscht“, sagte eine der anwesenden Schülerinnen. Seit 2007 bekommen alle Schüler im Rahmen des Zentralabiturs dieselben Aufgaben im schriftlichen Abitur gestellt.

Viele Abiturienten hatten die Mathe-Aufgaben in diesem Jahr als zu schwierig kritisiert und ihren Protest bis vor das Schulministerium getragen.

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