Krise bei Thyssen-Krupp wird Jahre dauern

Konzern fährt erneut hohe Verluste ein.

Essen/Krefeld. Der angeschlagene Industriekonzern Thyssen-Krupp hat trotz Fortschritten bei den verlustreichen Stahlwerken in Übersee weiter mit massiven Problemen zu kämpfen. „Wenn man ein Unternehmen umbaut, das sich über Jahre hinweg in eine tiefe Krise manövriert hat, dann dauert es auch Jahre, das Unternehmen wieder auf eine vernünftige Basis zu stellen“, sagte Thyssen-Krupp-Konzernchef Heinrich Hiesinger bei der Bilanzvorlage. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchte das Unternehmen einen Verlust von rund 1,5 Milliarden Euro.

Nach rund eineinhalbjährigen Verhandlungen konnte Thyssen-Krupp nun den Verkauf seines verlustreichen Stahlwerks in den USA bekanntgeben. Ein ebenso zum Verkauf gestelltes Stahlwerk in Brasilien, das hauptsächlich für die Milliardenverluste verantwortlich ist, soll im Konzern bleiben. Zugleich macht Thyssen-Krupp den Verkauf der Edelstahlsparte an Outokumpu teilweise rückgängig — mit Folgen für den Standort Krefeld. Dort reagierte der Betriebsrat positiv auf die überraschende Entscheidung. pln

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