„Spiegel“: Piraten-Politiker hat Stress mit Arbeitsagentur

Berlin (dpa) - Der erwerbslose politische Geschäftsführer der Piratenpartei, Johannes Ponader, hat sich nach einem „Spiegel“-Bericht Ärger mit der Arbeitsagentur eingehandelt.

Ponader bestätigte dem Magazin, die Behörde habe ihn nach seinen ersten großen Talkshow-Auftritten gemahnt, als Empfänger von Arbeitslosengeld II müsse er seine Honorare angeben, da sich die staatliche Unterstützung entsprechend verringere.

Ponader habe nach eigenen Angaben allein für einen Auftritt bei Markus Lanz ein Honorar von 500 Euro erhalten, schreibt „Der Spiegel“. Die Arbeitsagentur habe auch bemängelt, dass Ponader zu viel Zeit für seine ehrenamtliche politische Tätigkeit aufwende. Der Piraten-Funktionär wird in dem Magazin mit Kritik am Vorgehen der Agentur zitiert: „Ich werde vom Sozialsystem heftig hinterfragt, weil ich mich politisch engagiere und trotzdem Sozialleistungen beziehe. Das ist eine extreme Entartung des ganzen Systems.“

In einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur dpa wies Ponader die „Spiegel“-Darstellung am Sonntag teilweise zurück: „Dass ich Ärger mit dem Jobcenter haben sollte, weil ich Talkshow-Honorare beziehe, ist völliger Quatsch. Nicht nur der Steuerzahler, auch mein Arbeitsvermittler freut sich, wenn ich Einnahmen habe, weil dadurch mein Bedarf an ALG II sinkt.“ Seine Einnahmen melde er regelmäßig dem Jobcenter. Ponader: „Ich muss alle sechs Monate eine Abrechnung vorlegen. Größere Einkünfte gebe ich zwischendurch bekannt.“

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