Reise nach Warschau : Merkel trifft polnischen Ministerpräsidenten Morawiecki
Berlin/Warschau (dpa) - Kurz nach ihrer Wiederwahl führt ihre zweite Auslandsreise Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Polen. In der Hauptstadt Warschau sind Gespräche mit Staatspräsident Andrzej Duda und Ministerpräsident Mateusz Morawiecki vorgesehen.
Trotz einiger Differenzen wollen beide Länder ihre regelmäßigen Beratungen mit Frankreich über europäische Zukunftsfragen im „Weimarer Dreieck“ wiederbeleben. Bei ihrer ersten Reise nach der Wiederwahl hatte Merkel Frankreich besucht. Die beiden Länder zählen traditionell zu den ersten Reisezielen deutscher Bundeskanzler.
Die deutsch-polnischen Beziehungen sind deutlich abgekühlt, seitdem die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) in Polen an der Macht ist. Differenzen gibt es vor allem bei den Themen Rechtsstaatlichkeit und Flüchtlingspolitik.
Vor Merkel war bereits Außenminister Heiko Maas nach Polen gereist. Bei einem Besuch in Warschau betonte der SPD-Politiker am Freitag, er strebe trotz aller Differenzen eine enge Partnerschaft mit dem zweitgrößten Nachbarland Deutschlands an. „Deutschland und Polen sind trotz manchmal unterschiedlicher Perspektiven unersetzliche Nachbarn, Freunde.“ Maas und sein polnischer Kollege Jacek Czaputowicz sprachen sich dafür aus, die Treffen des sogenannten „Weimarer Dreiecks“ nach eineinhalb Jahren Pause wiederaufzunehmen.