Nordkorea droht mit „erbarmungslosen Schlägen“
Seoul (dpa) - Nordkorea lässt als Reaktion auf gemeinsame Frühjahrsmanöver der Streitkräfte der USA und Südkoreas die Muskeln spielen. Das nordkoreanische Militär feuerte nach südkoreanischen Angaben zwei Kurzstreckenraketen in Richtung offenes Meer ab.
Zudem drohte die Volksarmee mit „erbarmungslosen Schlägen“. Beide koreanischen Staaten warfen sich gegenseitig Provokation vor.
Zwei Raketen seien von der Westküste Nordkoreas aus über das Festland in Richtung Japanisches Meer (Ostmeer) geflogen, teilte der Generalstab der südkoreanischen Armee am Montag mit. Die Raketen hätten eine Reichweite von etwa 500 Kilometern gehabt. Es habe sich vermutlich um Raketen des Typs Scud C gehandelt.
Südkorea und Japan beschuldigten das kommunistische Regime in Pjöngjang, mit der Erprobung ballistischer Raketen gegen eine Resolution des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen verstoßen zu haben. Japan habe bei Nordkorea gegen die Tests über diplomatische Kanäle protestiert, sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga in Tokio.
Ungeachtet der Proteste aus Nordkorea begannen die USA und Südkorea wie geplant die fast zweimonatigen Feldübungen unter dem Namen „Foal Eagle“ sowie die zwölftägige Kommando-Schulung „Key Resolve“. Beide Seiten hatten zuvor Vorwürfe Nordkoreas zurückgewiesen, die jährlichen Manöver dienten der Vorbereitung eines Angriffs.
Es ist nicht unüblich, dass Nordkorea auf Militärmanöver der USA und Südkoreas mit Raketentests und eigenen Manövern antwortet. Südkoreas Militär kündigte an, auf „rücksichtslose Provokationen“ Nordkoreas strikt zu reagieren.