Ulla Hahn: Die Lyrikerin

Der nach Hahns Romanvorlage entstandene ARD-Zweiteiler "Teufelsbraten" stößt in ihrer früheren Heimat Mohnheim nicht nur auf positive Resonanz.

Mohnheim. Ulla Hahn ist Lyrikerin und Autorin, Hildegard Palm das Mädchen in dem ARD-Zweiteiler "Teufelsbraten". Wie Ulla wächst Hildegard in bescheidenen Verhältnissen nach dem Zweiten Weltkrieg im Rheinland auf, genauer gesagt in Monheim. Dort ist die Wut groß, und zwar nicht erst, seit gestern der erste Teil ausgestrahlt wurde. Denn "Teufelsbraten" beruht auf Hahns Buch "Das verborgene Wort" - ein stark autobiographischer Roman. So mancher sieht sich darin verunglimpft. Da ist etwa die Rede vom Bäcker und dessen unehelichem Kind. Oder dem Küster, der Ehebruch begangen haben soll. "Nestbeschmutzerin" ist noch eines der harmloseren Worte, mit der die am 30. April 1945 im Sauerland geborene Schriftstellerin bedacht wird. Ihr Vater war Fabrikarbeiter, die Mutter ging putzen. "Weil sie Ulla und ihren Bruder studieren lassen wollte", geben alteingesessene Monheimer zu Protokoll. Hahn promovierte in Germanistik, bevor sie als Lyrikerin von Marcel Reich-Ranicki geadelt wurde. Verheiratet ist sie mit Ex-Bundesminister Klaus von Dohnanyi. Vermutlich schauen sich beide am Donnerstag um 20.15 Uhr den zweiten Teil des Films an - so wie unzählige Monheimer auch.

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