Straßen unter Wasser : Nach heftigen Gewittern kommt tropische Hitze
Bochum/Berlin (dpa) - Nach schweren Unwettern mit Hagel und Schlammlawinen drohen in Teilen Deutschlands neue Überschwemmungen. Vor allem am Dienstag müsse mit heftigen Unwettern mit Starkregen und Sturzfluten gerechnet werden, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD).
Doch auch danach bis einschließlich Donnerstag soll das Wetter ungemütlich sein - mit örtlichem Starkregen und Hagel. Vor allem in Ostdeutschland herrscht zudem vielerorts höchste Waldbrandgefahr. Es wird in den kommenden Tagen fast tropisch heiß: Bis zu 33 Grad Celsius werden erwartet.
Bereits am Sonntag hinterließen gewaltige Regenfälle in mehreren Regionen große Schäden. Menschen wurden vom Blitz getroffen. Schwere Gewitter verwandelten Straßen in reißende Bäche und ließen Keller mit Wasser und Schlamm volllaufen. Autos wurden von Fluten weggerissen.
Besonders von den Unwettern betroffen waren am späteren Sonntag Hessen, der Südwesten von Rheinland-Pfalz, Thüringen und das Vogtland in Sachsen. In den betroffenen Orten begann die neue Woche mit großem Kehraus in vollgelaufenen Kellern und auf verschlammten Straßen.
Bei Bochum traf ein Blitz zwei 21 und 23 Jahre alte Frauen, als sie auf einem Fuß- und Radweg Handyfilme von sich machten. Wie die Feuerwehr mitteilte, musste eine der Frauen am Sonntagabend wiederbelebt werden. Die 23-Jährige schwebte am Montag noch in Lebensgefahr.
In Nordhessen berichtete die Feuerwehr von Schlamm- und Hagellawinen. In mehreren Häusern habe sich der Hagel durch Türen und Fenster gedrückt. „Die Keller standen voll damit“, sagte der Stadtbrandinspektor von Waldkappel, Carsten Degenhardt. An anderen Stellen lagen die Eiskügelchen mehrere Zentimeter hoch.