Troisdorf Mutmaßliche Tierquälerin tötete 2013 in Krefeld

Troisdorf. (dpa/lnw) - Nach dem Fund eines zerstückelten Ponys im rheinischen Troisdorf geht die Polizei von einer Wiederholungstäterin aus. Die 19-jährige Tatverdächtige im Fall „Mario“ sei im Jahr 2013 wegen ähnlicher Taten verurteilt worden, sagte ein Polizeisprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Schafsbock Piet war das erste Opfer der Tierquälerin, sie schlug dem Tier im Mai 2013 in Krefeld den Kopf ab.

Der Schafsbock Piet war das erste Opfer der Tierquälerin, sie schlug dem Tier im Mai 2013 in Krefeld den Kopf ab.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Damals hatte sie im etwa 90 Kilometer entfernten Krefeld zwei Schafe und ein Pony getötet. Im aktuellen Fall hatte die junge Frau am Freitag gestanden, am vorvergangenen Sonntag (31.5.) einen Pferdeunterstand angezündet und das Mini-Shetlandpony „Mario“ getötet zu haben. Sie gestand außerdem, in den Tagen danach drei weitere Brände im Bereich von Pferdekoppeln gelegt zu haben.

Sie kam in Untersuchungshaft. Zunächst waren drei abgetrennte Beine des Tieres gefunden worden. Die restlichen Teile fand die Polizei in einem Waldstück, nachdem die verdächtige Frau die Orte im Verhör beschrieben habe. Das Motiv sei noch unklar. Die geständige Tatverdächtige war im Dezember 2013 vom Jugendschöffengericht Krefeld wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz zu einer Jugendstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden.

Die Jugendliche hatte im Mai 2013 auf einem Mitmachbauernhof zunächst einen Schafbock getötet und ihm den Kopf abgeschnitten. Einen Monat später enthauptete sie ein Zwergpony. Im August 2013 tötete sie auf einer Weide ein weiteres Schaf. Ein jugendpsychiatrisches Sachverständigengutachten hatte vor dem Urteil die Schuldfähigkeit der damals 17-Jährigen festgestellt. Das Pony „Mario“ war elf Jahre alt.

Es handelte sich um ein ausgebildetes Zirkuspony, das in früheren Jahren in Diensten des Zirkus Roncalli gestanden hatte. Nachdem es nach einer Augenentzündung auf einem Auge blind geworden war, konnte es nicht mehr in der Manege auftreten, wie der Polizeisprecher sagte.

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