Goldene Henne für Pechstein, Preuß und Lindenberg
Berlin (dpa) - Überraschungssieg für die Eisschnellläuferin: Claudia Pechstein ist mit der „Goldenen Henne“ ausgezeichnet worden.
Unter den acht weiteren Gewinnern waren am Samstagabend in Berlin die Band Karat und der Stasi-Unterlagen-Beauftragte Roland Jahn. Pechstein war zu Tränen gerührt: „Ich bin völlig überwältigt, dass ich in der Kategorie gewonnen habe, in der es so viele erfolgreiche Konkurrenz gab.“ Mit ihr im Rennen waren etwa Rennrodler Felix Loch, Skispringer Severin Freund und die WM-Staffel der Kombinierer.
Auch der Schauspieler Hans Sigl („Der Bergdoktor“) erhielt ein Bronze-Huhn - war allerdings nicht zur Verleihung gekommen. „Allüren, Arroganz - das gibt's bei Dir nicht. Können, Talent, Charisma sind ganz weit oben“, sagte Kollege Siegfried Rauch in seiner Laudatio.
Der Preis wurde zum 21. Mal verliehen. Vier Gewinner wurden von den Lesern der Zeitschrift „Super-Illu“ und den Zuschauern von MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) und rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) gewählt - unter je zehn Nominierten. Neben Pechstein und Sigl waren dies die Band Santiano und der Fernsehkoch Steffen Henssler.
Für seine „beeindruckende“ Lebensleistung wurde Udo Lindenberg ausgezeichnet. „Bei Dir reicht immer ein Anruf und dann stellst Du was auf die Beine“, sagte Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD), bekennender Lindenberg-Fan, in der Laudatio, und: „Deine Texte sind längst deutsches Kulturgut.“
Als Aufsteigerin des Jahres bekam Biathletin Franziska Preuß eine „Henne“. In der Kategorie „Charity“ wurde die Angolanerin Juliana Luisa Gombe gewürdigt, die in Magdeburg Flüchtlingskindern Deutsch beibringt.