Zählappell im Zoo: Wenn Tiere auf die Waage müssen

Am Freitag wurden die Tiere bei der jährlichen Inventur gezählt, gemessen und gewogen. Eine Bestandsaufnahme wie im Supermarkt – nur quirliger.

Wuppertal. Sind noch alle Flamingos da - und wie groß sind eigentlich die Elefanten geworden? Wie in anderen Firmen üblich, zählt auch Zoo-Chef Ulrich Schürer zum Jahresende durch, ob alle da sind. "So überprüfen wir die Tierbestandsliste", erklärt er. "Block, Bleistift, Fernglas und ein genaues Auge sind unsere wichtigsten Hilfsmittel bei dieser Aufgabe."

4630 Tiere in 459 Tierarten waren es beim letzten Zahlenmarathon 2006. Bis solche Fakten feststehen, dauert es. Die Tierpfleger mühten sich mehrere Tage mit der tierischen Inventur, denn nicht jedes Tier verhält sich so kooperativ wie die Elefanten. Die stellen sich zum Appell auf und lassen sich leicht abzählen.

Während Sweni mit stoischem Gleichmut die Vermessung über sich ergehen lässt, rennt Nesthäkchen Tika hinten im Elefantenhaus fröhlich auf und ab und wirbelt kleine Tannen durch die Luft. "Tika lässt sich weder wiegen noch messen, die ist zu unruhig." Nach letzten Schätzungen hat das Jungtier, das bei seiner Geburt im Juli diesen Jahres schlappe 75 Kilo auf die Waage brachte, "gut zugelegt", wie der Revierwärter glücklich meldet. Auch Bongi und Kibo "entwickeln sich prächtig".

Elefantenhaus Das Elefantenhaus im Wuppertaler Zoo wurde 1995 für die neue Familie afrikanischer Elefanten gebaut und schon auf Nachwuchs geplant. Bald wird Elefantenbaby Nummer vier erwartet, wenn Elefantenkuh Sweni (Foto links) niederkommt. Drei erfolgreiche Geburten bei den Dickhäutern konnte der Zoo bereits vermelden: WZ-Paten-Elefantenkind Bongi, Halbbruder Kibo sowie Tika, die bisher Jüngste im Stall.

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